Seminar: Arbeiten unter Spannung

Autor / Redakteur: Johannes Büttner / Johannes Büttner

Die TAK bietet ein neues Seminar für Arbeiten unter Spannung und an Hochvolt-Batterien. Die Weiterqualifizierung baut auf der Schulung zum „Fachkundigen für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen“ auf.

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Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen erfordern besondere Fachkenntnisse.
Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen erfordern besondere Fachkenntnisse.
(Foto: Schmidt)

Arbeiten an Hochvoltsystemen in Hybrid- und Elektrofahrzeugen können für ungeschultes Personal äußerst gefährlich sein. Deshalb bietet die TAK bereits seit 2009 die Schulung zum „Fachkundigen für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen“ an. Doch inzwischen sind in manchen Kfz-Betrieben noch tiefergehende Kenntnisse gefragt. Um diese Bedürfnisse zu erfüllen, bietet die TAK ab Oktober ein weiteres Seminar an.

Die Qualifizierung zum „Fachkundigen für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen“ reicht aus, wenn Werkstattmitarbeiter an serienmäßig hergestellten, eigensicheren Fahrzeugen arbeiten müssen. Die Erfahrung im Umgang mit Hybrid- und Elektroautos zeigt jedoch, dass Betriebe immer wieder auch mit in Kleinserie hergestellten, nicht eigensicheren Fahrzeugen in Kontakt kommen. Außerdem gehen die Fahrzeughersteller nach und nach dazu über, für eine wirtschaftliche Wartung und Instandhaltung der HV-Fahrzeuge den Werkstätten die Arbeit an den Hochvoltakkus zu erlauben.

Um Kfz-Betriebe für diese neuen Aufgaben zu rüsten, bietet die TAK demnächst in Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungszentren einen neuen Lehrgang mit folgenden Schwerpunkten an:

  • Arbeiten an nicht HV-eigensicheren Fahrzeugen
  • Arbeiten unter Spannung und in HV-Energiespeichern

Werkstattmitarbeiter müssen vorher den Lehrgang zu Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen in Servicewerkstätten – also den Teil 1 der Hochvoltschulungen – erfolgreich besucht haben. Einige Bildungsstätten werden aber auch den Teil 1 und den neuen Teil 2 als Kombination anbieten. Ein solcher Lehrgang wird dann fünf Tage dauern, zwei Tage für den ersten Teil und drei Tage für den zweiten Teil.

Beurteilung der Gefährdung

Zusätzlich zu der Reparaturpraxis an Hochvoltsystemen und -Energiespeichern geht es in dem neuen Seminar intensiv um die Fach- und Führungsverantwortung bei elektrotechnischen Arbeiten unter Spannung. Deshalb ist die Gefährdungsbeurteilung nach TRBS 1111 (Technische Regeln für Betriebssicherheit) ein wichtiger Punkt in dieser Weiterbildung. Die Teilnehmer lernen beispielsweise, bestehende Arbeitsplätze dahingehend zu beurteilen, ob sie für die Arbeit an Hochvoltfahrzeugen geeignet sind.

Weiterhin geht es darum, systematisch zu untersuchen, wodurch Verletzungen oder Schäden verursacht werden können und wie sich Gefahren vermeiden lassen. Wenn Letzteres nicht möglich ist, lernen die Teilnehmer, welche Präventions- oder Schutzmaßnahmen sie umsetzen müssen, um die verbleibenden Gefährdungen zu begrenzen.

Weitere Informationen zum Lehrgang erhalten Sie bei der TAK. Dort finden Sie auch eine Übersicht der Bildungszentren, die HV-Schulungen anbieten.

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