Subaru: Stufenlose Automatik für alle Modelle

Autor / Redakteur: Jan Rosenow / Dipl.-Ing. (FH) Jan Rosenow |

Zusammen mit Schaeffler haben die Japaner ein CVT-Getriebe entwickelt, das auch mit dem hohen Drehmoment des Boxer-Diesels zurechtkommt.

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Subaru Outback mit Diesel und Automatik: eine gelungene Kombination.
Subaru Outback mit Diesel und Automatik: eine gelungene Kombination.
(Foto: Subaru)

Subaru-Kunden können ab sofort den beliebten Boxer-Diesel mit einem Automatikgetriebe kombinieren. Der japanische Allradspezialist hat gemeinsam mit dem Zulieferer Schaeffler eine stufenlose Automatik entwickelt, die mit dem hohen Drehmoment (350 Newtonmeter) des Selbstzünders zurechtkommt.

Die „Lineartronic“ ist zuerst in der neuesten Generation des Subaru Outback erhältlich. Aber auch das kleinere Modell Forester lässt sich schon mit ihr ausstatten. Mit seiner stufenlosen Übersetzungsänderung und seiner großen Spreizung von 6,4 bietet das CVT gute Voraussetzungen für niedrigen Kraftstoffverbrauch: Laut Herstellerangaben ist die Automatikversion im NEFZ fünf Prozent sparsamer als die Autos mit Handschaltgetriebe.

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Subaru setzt schon seit 1989 CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission) ein – zuerst allerdings nur in Kleinwagen. Doch mit der seit 1999 von Schaeffler angebotenen Laschenkette steht mittlerweile ein Zugmittel bereit, das das CVT-Prinzip fit macht für leistungsstarke Motoren. Und in der neuesten Ausbaustufe verfügt es auch über genügend Spreizung, um in Sachen Verbrauch mit den konkurrierenden Bauarten Wandlerautomatik und Doppelkupplungsgetriebe mithalten zu können.

Dabei müssen Kunden nicht befürchten, dass der Fahreindruck mit der Lineartronic von dem ungeliebten Gummibandeffekt geprägt wird, den stufenlose Getriebe früher zeigten: Für starke Beschleunigung mussten die drehmomentschwachen Benziner damals sehr hoch drehen, damit es überhaupt voranging.

Mit einer schnellen Wandlerüberbrückung und einer intelligenten Schaltstrategie vermeidet Subaru solche Unpässlichkeiten. So hält die Steuerung den Diesel konsequent bei niedrigen Drehzahlen und verlässt sich auf sein starkes Drehmoment. Und im Kickdown agiert die Lineartronic wie ein Stufengetriebe und fährt vordefinierte Übersetzungen an. Damit fühlt sich der Fahrer wie in einem Auto mit herkömmlichem Automatikgetriebe.

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Beim Thema Komfort macht dem CVT sowieso keine andere Bauart etwas vor – umso mehr, als die Lineartronic als Anfahrelement einen hydraulischen Drehmomentwandler nutzt.

Auf Knopfdruck bis zu acht Gänge

Subaru stellt zwei Versionen der Lineartronic her: eine Kompaktvariante für die unaufgeladenen Ottomotoren in den Modellen Impreza, XV, Legacy und Outback, sowie eine High-Torque-Variante für den Outback Diesel und den sportlichen Forester XT, der mit seinem aufgeladenen Ottomotor auf 177 kW/240 PS kommt. Je nach Modell lässt sich das eigentlich stufenlose Getriebe auch manuell in sechs bis acht elektronisch eingestellte „Gangstufen“ schalten.

Der Aufpreis für die Automatikoption beträgt 2.000 Euro. Ein Ölwechsel ist bei der Lineartronic nicht vorgesehen – nur bei starkem Anhängerbetrieb empfiehlt der Hersteller ein Wechselintervall von 45.000 Kilometern. Dann sind allerdings sechs bis sieben Liter spezielles CVT-Öl nötig.

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