Tempolimit 130: Mehr Verkehr auf Nebenstraßen

Autor Viktoria Hahn

Laut einer aktuellen Studie könnte eine grundsätzliche Geschwindigkeitsbeschränkung bei vielen Autofahrern dazu führen, dass sie häufiger Bundes- und Landstraßen nutzen würden. Aber auch vermehrtes Bahnfahren wäre für Viele eine Alternative zur abgeregelten Autobahn.

Wenn ein grundsätzliches Tempolimit von 130 kommt, würde fast jeder vierte Autofahrer mehr über Bundes- und Landstraßen fahren.
Wenn ein grundsätzliches Tempolimit von 130 kommt, würde fast jeder vierte Autofahrer mehr über Bundes- und Landstraßen fahren.
(Bild: ACE)

Käme morgen ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf deutschen Autobahnen, würden zahlreiche Autofahrer das Verkehrsnetz hierzulande wohl anders nutzen. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens BBE Automotive aus dem Januar sind sich Tempolimit-Befürworter und -Gegner bei einer Sache einig: Fast jeder vierte Autofahrer würde als Alternative zur abgeregelten Autobahn mehr über Bundes- und Landstraßen fahren.

Außerdem wollen 22 Prozent der Tempolimit-Fans, wenn es zur Einführung von Tempo 130 käme, öfter die Angebote der Bahn nutzen. Bei den Gegnern wäre es jedoch nicht einmal jeder Zehnte. Ob die Bundesbahn und die Nebenstraßen auf diese veränderte Nutzung vorbereitet wären, bleibt offen.

Weniger PS beim nächsten Auto

Weiterhin will nahezu die Hälfte der Befragten bei einer grundsätzlichen Geschwindigkeitsbeschränkung den Tempomat ihres Pkw häufiger nutzen und fast jeder vierte Tempolimit-Befürworter würde beim nächsten Autokauf einen Wagen mit weniger Leistung wählen. Schaut man auf die befragten Tempolimit-Gegner, wären es lediglich 14 Prozent, die ein Fahrzeug mit weniger PS und Hubraum kaufen würden.

Letztlich bestätigt die aktuelle Erhebung ein weiteres Mal, dass die Mehrheit der deutschen, autofahrenden Bevölkerung für eine grundsätzliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 130 ist: Von 2.000 Befragten sprechen sich 58 Prozent für ein Limit aus.

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