Motorwäsche Welche Hersteller sie noch erlauben

Von Steffen Dominsky Lesedauer: 5 min |

Ein Verteiler und Bakelit-Kerzenstecker sind längst Geschichte. Doch auch die Motorräume aktueller Modelle sind keineswegs prädestiniert für eine Wäsche mit dem Hochdruckreiniger. Manche Hersteller verbieten deren Einsatz sogar. Na sauber!

Hightech und Hochvolt trifft Hochdruck: Wer Fahrzeuge wie diesen Austral mit Kärcher und Co. bearbeiten möchte, dem erteilt Renault eine klare Absage. Warum wohl?
Hightech und Hochvolt trifft Hochdruck: Wer Fahrzeuge wie diesen Austral mit Kärcher und Co. bearbeiten möchte, dem erteilt Renault eine klare Absage. Warum wohl?
(Bild: Dominsky – VCG)

Die beiden Regler auf „Max.“ – den für Temperatur und den für Druck –, die Lanze fest im Griff, den Motorraum im Visier: „Feuer frei!“ oder besser gesagt „Wasser marsch!“. Heißa, da geht was! Jetzt fliegen nicht nur die Blätter im hohen Bogen aus dem Wasserkasten, sondern auch gleich die Aufkleber mit Motorcode, Zahnriemenwechsel- und Warnhinweisen. Da verschwinden Ölkrusten im Handumdrehen genauso wie Schutzwachs und die einfache Lackierung von Stahlblechteilen. Ja, so ein Dampfstrahler, der macht seinem Namen alle Ehre und so manchem Kfzler reichlich Spaß. Doch dieser hat nicht nur bei historischen Fahrzeugen schnell ein Ende, wenn warmes Wasser in die Zündanlage dringt bzw. dort funkenhemmendes Kondensat bildet.

Je moderner ein Auto, desto mehr Elektronik steckt in ihm drin, gerade auch im Motorraum. Das gilt ganz besonders im Fall „Hybrid“. Hier verknusen Fünf- und Zwölf-Volt-Bauteile Feuchtigkeit nicht – und erst recht nicht die Hochspannungskomponenten und deren Steckverbindungen. Bei Druck im dreistelligen Bereich kapitulieren hier selbst die besten Silikonabdichtungen ziemlich schnell. Entsprechend vorsichtig sollte man an eine Motorwäsche herangehen. Gründe für eine solche gibt es bis heute, wie zum Beispiel das Entfernen von: