ZDK zur EU-Entscheidung Weg für E-Fuels-Produktion frei gemacht

Von Nick Luhmann Lesedauer: 1 min

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt die auf Initiative von Bundesverkehrsminister Volker Wissing gefundene Lösung, auch nach 2035 Verbrennerfahrzeuge neu zuzulassen, wenn sie ausschließlich mit E-Fuels betrieben werden.

Porsche testet die E-Fuels-Produktion mit seiner Pilotanlage in Chile. Der ZDK hofft, dass die EU mit ihrer Entscheidung den Weg für Investoren frei macht, damit sie in die Produktion synthetischer Kraftstoffe einsteigen.
Porsche testet die E-Fuels-Produktion mit seiner Pilotanlage in Chile. Der ZDK hofft, dass die EU mit ihrer Entscheidung den Weg für Investoren frei macht, damit sie in die Produktion synthetischer Kraftstoffe einsteigen.
(Bild: Porsche)

„Die gefundene Lösung öffnet den Weg, um die industrielle Herstellung großer Mengen dieses synthetischen Kraftstoffs in Gang zu bringen“, begrüßt ZDK-Hauptgeschäftsführer Kurt-Christian Scheel die Einigung der Bundesregierung und der EU-Kommission im Streit zum geplanten Verbrenner-Aus für Neufahrzeuge ab 2035.

„Nun müssen alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Industrie in den Aufbau von Großanlagen für E-Fuels investiert. Ganz nebenbei könnte die Wirtschaftskraft in Ländern außerhalb Europas gestärkt werden, die über regenerative Energien im Überfluss verfügen. Denn E-Fuels sind verflüssigter Grünstrom, der sich transportieren und lagern lässt“, so Scheel weiter.

Jetzt komme es vor allem darauf an, dass die EU die gefundene Lösung schnell und rechtssicher umsetzt. Außerdem ist diese nach Ansicht des ZDK auch eine gute Entscheidung für viele Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer, denen ein Weg geöffnet werde, mit ihren vorhandenen Verbrennerfahrzeugen und klimaneutral erzeugten E-Fuels einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Schon die Beimischung von E-Fuels zum konventionellen Kraftstoff würde auf dem Weg zu einem klimaneutralen Straßenverkehr helfen.

Dass die E-Mobilität noch kein Selbstläufer ist, zeigen laut dem ZDK auch die Ergebnisse der Befragung von Fuhrparkleitern im jüngsten DAT-Barometer. Demnach ist der Anteil von Verbrennermotoren in den Fuhrparks weiterhin sehr hoch. Laut der DAT kennen fast alle Fuhrparkleiter E-Fuels oder haben sich bereits damit beschäftigt. Hiervon halten zwei Drittel diesen Kraftstoff für eine sinnvolle Alternative neben der Elektromobilität.

Die große Mehrheit der befragten Fuhrparkleiter (81 Prozent) sieht laut der DAT derzeit keine Chance, dass ihre Flotte in der Lage wäre, alle Strecken rein batterieelektrisch zurückzulegen. Der Hochlauf der Elektromobilität muss also laut dem ZDK weiter intensiv vorangetrieben werden, insbesondere durch langfristig verlässliche Förderinstrumente und einen schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur in ganz Europa.

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