Zeitwertgerechte Reparatur Wegwerfen war gestern
Aufarbeiten statt neu produzieren – das ist die Devise auf dem Ersatzteilmarkt. Und auch immer mehr Autohersteller erkennen, wie wichtig dieser Paradigmenwechsel ist. Nicht ausgeschlossen, dass zukünftig wieder ganze Fahrzeuge aufgearbeitet werden.

Der Mangel ist nicht der schlechteste Ratgeber, wenn es darum geht, Energie oder Material einzusparen. Solange Rohstoffe, Kleinteile oder Halbleiter überreichlich zur Verfügung standen und der Transport fast nichts kostete, gab es praktisch keinen Zwang, wiederaufgearbeitete Gebrauchtkomponenten statt Neuteile zu verwenden. Viele Teilehersteller bieten zwar trotzdem schon seit Langem Remanufacturing-Produktlinien an, aber eher als günstigere Preisschiene und nicht aus echtem Zwang.
Doch das könnte sich nun ändern. Die Wirtschaft ist in eine Phase des Mangels eingetreten. Lieferschwierigkeiten und Preisexplosionen bei Rohstoffen und Vorprodukten – mit Computerchips als prominentestem Beispiel – lassen die Produktionsbänder stocken. Hinzu kommen Verzögerungen in der Logistikkette. Es muss nur ein Schiff im Suezkanal querschlagen oder ein chinesischer Containerhafen wegen eines Covid-Ausbruchs gesperrt werden, und schon kommt die globalisierte Lieferkette aus dem Tritt. Auch politische Einflussnahmen sind immer häufiger zu beobachten.
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