Auto Niedermayer Wenn aus Wartezeit Kurzurlaub wird

Von Viktoria Hahn

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Eine selbst entwickelte Strategie zur Sicherung der Servicequalität und zahlreiche Annehmlichkeiten für die Kunden zeichnen den Traditionsbetrieb Auto Niedermayer aus. Das Ergebnis ist der erste Platz beim Deutschen Werkstattpreis (DWP) 2020 für die Niederbayern.

Das Team von Auto Niedermayer feilt immer weiter daran, seinen Kunden den bestmöglichen Service zu bieten.
Das Team von Auto Niedermayer feilt immer weiter daran, seinen Kunden den bestmöglichen Service zu bieten.
(Bild: Jakob Schreiner/»kfz-betrieb«)

Es wäre wohl unverhältnismäßig für einen Werkstatttermin vom »kfz-betrieb«-Sitz Würzburg rund drei Stunden ins niederbayrische Neukirchen zu fahren. Doch was das Traditionsunternehmen Auto Niedermayer seiner Kundschaft dort an Annehmlichkeiten bietet, lässt die Jurymitglieder des Deutschen Werkstattpreises (DWP) fast in Versuchung geraten.

Denn wer als Werkstattkunde bei Niedermayer Zeit überbrücken muss, bekommt weit mehr als einen Stapel Zeitschriften in die Hand gedrückt. In dem Familienbetrieb lädt man seine Kundschaft derweil zum kostenlosen Kurzurlaub in der idyllischen Umgebung ein: Von Ponyreiten für die Kleinen auf dem gegenüberliegenden Pferdehof über E-Bike- und Wanderstockverleih bis hin zum Sommerrodeln ist alles geboten. Wer es lieber entspannter angehen lässt, bekommt Kaffee und Kuchen in der hauseigenen Cafeteria, ein Mittagessen im Gasthof oder eine Wasserstrahlmassage im nahegelegenen Hotel.

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Prozessoptimierung und Feintuning

Diese umfangreiche Betreuung hinterlässt bei den Kunden verständlicherweise einen nachhaltigen Eindruck. Die Kundenbewertungen, die Auto Niedermayer online erhält, sind überdurchschnittlich hoch. Doch wer denkt, dass die außergewöhnliche Form der Kundenunterhaltung alles ist, was den Betrieb von der Masse abhebt, irrt.

Bei Niedermayer tüftelt man nämlich fortwährend daran, sämtliche Prozesse innerhalb des Unternehmens zu optimieren, um die Kundenzufriedenheit hoch zu halten. Feintuning nannte Geschäftsführer Heinz Niedermayer das im Gespräch mit der DWP-Jury. Er führt das Autohaus gemeinsam mit seinen Geschwistern Andrea und Thomas Niedermayer seit 2001 in zweiter Generation.

Was 1983 am heutigen Standort in der Bogener Straße mit einer kleinen freien Werkstatt und nur einem Meister begann, hat sich schrittweise zu einem erfolgreichen markenunabhängigen Unternehmen mit mehr als 40 Angestellten entwickelt.

Die Quintessenz des Betriebs

In den vergangenen zehn Jahren sei dabei das entstanden, was die Niedermayer-Geschwister als Quintessenz ihres Autohauses sehen, erklärte Heinz Niedermayer: „Wir haben eine ganz klare Ausrichtung. Wir wissen, was wir machen wollen und was nicht.“ Mithilfe von externen Beratern wurde eine umfassende Strategie für den Betrieb erarbeitet. Wichtige Fragen, die sich das Team stellte, waren unter anderem: „Wo ist unser Platz? Welche Kunden wollen wir ansprechen? Welche Autos wollen wir reparieren und verkaufen?“

Dabei kristallisierte sich Folgendes heraus: Niedermayer konzentriert sich auf VW-Konzern-Marken und sieht sich als Spezialist für Neuwagen, junge Gebrauchte und das Werkstattgeschäft. Die Kundschaft setzt sich vornehmlich aus Privatkunden – meist sind es mittelständische Unternehmer und Angestellte – aus der Region zusammen. Ziel ist es außerdem, gerade diese regionalen Kunden mit Garantien auszustatten. „Wer bei uns kauft, ist versorgt“, fasste Andrea Niedermayer zusammen.

„So mach mas“ lautet die Mission

Da sich Auto Niedermayer im ländlichen Niederbayern befindet, hat man sich im nächsten Schritt sogar die Mühe gemacht, alle Stufen des Qualitätsmanagements ins Bayerische zu übersetzen: „So mach mas“ lautet beispielsweise der Spruch, der die Mission des Familienbetriebs umschreibt. „So kemm ma hi“ beschreibt die Unternehmensstrategie. „Des sam ma“ steht für die Werte, die das Team vorleben will.

Deutscher Werkstattpreis 2020
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Kein Kunde soll das Autohaus verlassen, ohne eine Bewertung abzugeben. Um diesen Vorgang für alle Beteiligten so unkompliziert und kompakt wie möglich zu gestalten, wurde er erst kürzlich vereinfacht: „Bei der Rechnungsübergabe wird die Zufriedenheit mit einer Skala von eins bis zehn abgefragt“, erzählte Chefin Andrea Niedermayer. „Bei Werten unter acht soll das Team nachhaken und Verbesserungsvorschläge aufnehmen. Nur so können wir uns weiterentwickeln.“

Die Zahlen sprechen jedenfalls für Niedermayers Strategie: Vor zwei Jahren hat das Mehrmarkenautohaus 2.600 Neuwagen verkauft. Im vergangenen Jahr waren es 3.350. Rund 650 davon bleiben für den Werkstattmarkt relevant. „Unsere 15 Werkstattplätze sind immer voll ausgebucht und alle zehn für unsere Kunden reservierten Autos im Dauereinsatz“, erläuterte Andrea Niedermayer stolz.

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