Abwassertechnik Wie Kfz-Betriebe Ölabscheider sanieren oder umrüsten können

Von Steffen Dominsky Lesedauer: 12 min

Altöl ist die Fäkalie der Kfz-Werkstatt. Und der Ölabscheider die Kläranlage. Was aber tun, wenn der nach Jahrzehnten „Schrott“ ist? Wir zeigen drei Beispiele, wie Unternehmen ihre Anlage saniert bzw. auf „Trocken“ umgerüstet haben.

Zahlreiche Kfz-Betrieben widmen ihrem Ölabscheider wenig bis keine Aufmerksamkeit. In Verbindung mit „Pfusch am Bau“ hat das nach Jahren oft fatale Foilgen.
Zahlreiche Kfz-Betrieben widmen ihrem Ölabscheider wenig bis keine Aufmerksamkeit. In Verbindung mit „Pfusch am Bau“ hat das nach Jahren oft fatale Foilgen.
(Bild: LV Bayern)

Um bei den eingangs gebrauchten Begrifflichkeiten zu bleiben: Irgendwann war die Kacke am Dampfen. Genauer gesagt stand eines Tages der lokale Abwasserverband – Stichwort „unterer Wasserbehörde“ – bei dem Inhaber eines Kfz-Betriebes im Süden Bayerns auf der Matte. Angefangen in den Fünfzigern als Tankstelle, mauserte der sich Anfang der Siebziger zum Autohaus. Ein typischer Familienbetrieb: Über die Jahre folgte hier ein Gebäude, da ein Anbau, dort eine Waschhalle. Irgendwann erbte der Sohn die ganze „Anlage“ von seinem Vater.

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Zurück zum Abwasserverband. Der hatte letztes Jahr in einem Revisionsschacht, unweit des Firmengeländes, einen Ölklumpen gefunden. Woher der kam, ob vom Autohaus oder einem anderen Einleiter, bleibt offen. Fakt ist: Die Behörde fing bei dem Autohaus das Bohren an. Nicht im Boden, wohl aber in seinen Unterlagen. Zu seinem Glück besaß der Betrieb die, sprich ein Ölabscheider-Wartungsbuch. Schließlich hatte sich der Firmenchef vor einigen Jahren als Sachkundiger für „Leichtflüssigkeitsabscheider“ (Volksmund: Ölabscheider) gemäß DIN 1999/100 qualifiziert und darf/muss seitdem seinen Abscheider selbst überwachen.