Ziele für das Kfz-Gewerbe ZDK legt Marschroute bis 2030 fest

Von Nick Luhmann

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Die EU und Deutschland wollen ihre Klimaziele erreichen. Dabei gilt 2030 für die Automobilbranche als ein Jahr der Zäsur, insbesondere für das Kfz-Gewerbe. Um die Folgen für die Branche abzumildern, legte der ZDK-Vorstand seine strategischen Ziele bis 2030 fest.

In Stuttgart trafen sich Geschäftsführung und Vorstand vom ZDK zu einer Klausurtagung, um unter anderem die strategischen Ziele bis 2030 abzustecken.
In Stuttgart trafen sich Geschäftsführung und Vorstand vom ZDK zu einer Klausurtagung, um unter anderem die strategischen Ziele bis 2030 abzustecken.
(Bild: Promotor)

Die Auswirkungen der Klimaschutzpolitik bekommt das Kfz-Gewerbe schon jetzt zu spüren. So sieht das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung bis 2030 unter anderem vor, die Elektromobilität durch Kaufanreize zu fördern. Zudem beinhaltet es eine CO2-Bepreisung von Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas. Und die EU will ab 2035 gar keine fossilen Verbrenner mehr zulassen.

Dass nun der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) seine strategischen Ziele bis 2030 vorlegt, kommt also nicht von ungefähr. In Stuttgart traf sich der ZDK-Vorstand zu einer zweitägigen Klausurtagung und definierte seine strategischen Ziele für die nächsten Jahre. Dabei ging es vor allem um die Zukunft von Vertrieb und Service, die Rolle der Elektromobilität und die Sicherung der Fachkräfte für das Kfz-Handwerk. „Mit der Festlegung der strategischen Ziele geben wir die Richtung vor, woran sich unsere Arbeit in den kommenden Jahren orientieren muss“, sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.

Um diese Ziele zu erreichen, werde der Verband zukünftig auch situationsabhängig operative Maßnahmen definieren. Karpinski: „Das ist ein ständiger Prozess, der sich an aktuellen Entwicklungen im Markt orientiert, aber auch an neuen rechtlichen Vorgaben sowie Veränderungen im politischen Umfeld.“

Freier Wettbewerb ohne Diskriminierung gefordert

Das vom ZDK-Vorstand definierte strategische Ziel für den Vertrieb umfasst die „Sicherung von Beschäftigung, Wertschöpfung und Ertrag im Kfz-Gewerbe beim Vertrieb von Automobilen und damit verbundenen Dienstleistungen“. Im Service geht es um „Erhalt und Ausbau des Werkstatt- und Teilegeschäfts als nachhaltige Ertragsbringer im freien Wettbewerb um den Kunden ohne Diskriminierung durch die Hersteller“.

Diesen strategischen Zielen werden auf der zweiten Ebene weitere Punkte zugeordnet. Dabei geht es zum einen um „Fachkräftesicherung zur Deckung des Bedarfs an qualifizierten Fachkräften für die attraktiven und sicheren Arbeitsplätze im Kfz-Gewerbe“. Zum anderen setzt sich der ZDK auf dem Feld der Umwelt- und Verkehrspolitik für den „Erhalt des Kraftfahrzeugs als Garant umweltverträglicher individueller Mobilität“ ein.

Leitsatz: Technik statt Verbote

Intensiv befasste sich der ZDK-Vorstand bei der Klausurtagung auch mit dem Thema Elektromobilität. Das Kfz-Gewerbe sei die Schnittstelle zwischen Hersteller und Kunde und damit der wichtigste Akteur, wenn es darum gehe, die E-Mobilität voranzutreiben. „Unser Ziel ist die Sicherstellung eines umweltverträglichen Kraftverkehrs durch Elektromobilität als einen von mehreren Bausteinen beim Klimaschutz und den Einsatz nicht fossiler Kraftstoffe. Dabei folgen wir dem Leitsatz ‚Technik statt Verbote‘“, betonte Karpinski.

Nicht zuletzt gab es auch Grund zum Feiern: Der Bundesinnungsverband des Kraftfahrzeughandwerks hat sich erfolgreich als Inspektionsstelle des AÜK-Qualitätsmanagementsystems akkreditiert. Der Vorstand würdigte ausdrücklich das hohe Engagement aller daran Beteiligten. ZDK-Präsident Karpinski appellierte an die Vorstandskollegen, in den Landesverbänden jetzt alles dafür zu tun, um das für die Betriebe und Innungen so extrem wichtige Projekt dauerhaft erfolgreich zu etablieren.

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