Corona-Auflagen im Kfz-Gewerbe ZDK rät Autohäusern, Mitarbeiter zu testen

Von Doris Pfaff

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Kfz-Betriebe sollten ihre Mitarbeiter auf Corona testen, auch wenn es noch nicht verpflichtend ist. Das wünscht sich der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) von seinen Mitgliedern. Außerdem wirbt der Verband erneut für die Luca-App.

Kfz-Betriebe sollten ihren Mitarbeitern im Verkauf und in den Werkstätten einmal wöchentlich Selbsttests zur Verfügung stellen, rät der ZDK.
Kfz-Betriebe sollten ihren Mitarbeitern im Verkauf und in den Werkstätten einmal wöchentlich Selbsttests zur Verfügung stellen, rät der ZDK.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Eigentlich hatten Bund und Länder eine Testpflicht für Unternehmen geplant, sie aber bei ihrem Gipfel am 22. März nicht umgesetzt. Stattdessen gibt es einen Appell an die Betriebe, ihren Mitarbeitern möglichst mindestens einmal pro Woche einen Schnell- bzw. Selbsttest anzubieten.

Die Spitzenverbände der Wirtschaft hatten zugesagt, die geforderte Teststrategie zu unterstützen. Allerdings freiwillig. Die Testpflicht steht nach Einschätzung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) jedoch nach wie vor im im Raum. Deshalb rät er den Kfz-Betrieben jetzt schon, ihre Belegschaft freiwillig zu testen.

„Je mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in den Betrieben regelmäßig testen lassen, umso eher sind Infektionen frühzeitig zu erkennen und damit Infektionsketten zu durchbrechen“, betont ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. „Eine schnelle Umsetzung in den Betrieben kann dabei helfen, Öffnungsstrategien umzusetzen und Betriebsschließungen vorzubeugen.“

In einigen Bundesländern, wie zum Beispiel Sachsen und Berlin, gilt bereits die Testpflicht für Unternehmer. Dort müssen Firmen ihren Beschäftigten einmal wöchentlich einen kostenfreien Selbsttest anbieten, sofern Tests zur Verfügung stehen. Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt müssen sich dann testen lassen. Der Nachweis ist vier Wochen aufzubewahren.

Die zusätzlichen Kosten trägt der Betrieb selbst

Um die Gesundheit der Mitarbeiter und Kunden zu schützen, sind nach Einschätzung des ZDK vermehrte Tests bis mindestens Juni notwendig. Für die zusätzlichen Kosten müssen die Betriebe selbst aufkommen. Die Selbsttests kosten zwischen drei bis zehn Euro das Stück.

Die vier Spitzenverbände der Deutschen Wirtschaft (BDA, BDI, DIHK und ZDH) haben sich dafür ausgesprochen, dass Unternehmen sich freiwillig verpflichten, Mitarbeiter zu testen. Alle wichtigen Informationen finden Betriebe unter dem Motto #WirtschaftTestetgegenCorona auf einer gemeinsamen Internetseite.

Dort gibt es Hinweise, wie Corona-Tests anzuwenden sind. Alle Fragen und Antworten zu Schnell- und Selbsttests beantwortet auch das Bundesgesundheitsministerium. Es bietet zudem eine Übersicht über geeignete Selbst- und Schnelltests sowie Informationen darüber, was bei Schnell- und Selbsttests zu beachten ist .

Fällt beispielsweise ein Selbsttest bei einem Mitarbeiter positiv aus, sollte das Ergebnis durch einen PCR-Test bestätigt werden.

Die Luca-App gewinnt an Fahrt

Neben den freiwilligen Tests ist es wichtig, Kontakte nachverfolgen zu können. Das Kfz-Gewerbe hatte bei den Betrieben bereits für die Luca-App geworben. Mit ihr könnten Kunden in den Autohäusern schnell und papierlos ihre persönlichen Daten hinterlassen, auf die auch die Gesundheitsämter zugreifen könnten.

Die Initiative des Kfz-Gewerbes zugunsten der Luca-App zeigt Erfolge: In Baden-Württemberg testen bereits drei Landkreise die App, weitere sind startklar. Aktuell hat Baden-Württemberg Lizenzen für den flächendeckenden Einsatz der Luca-App beschafft, teilte der ZDK mit.

Auch in Hamburg setzt sich aktuell der Kfz-Landesverband bei der Landesregierung für die Luca-App ein. In Niedersachsen startet eine Luca-App-Testphase im Landkreis Gifhorn, ebenfalls auf Initiative des Kfz-Gewerbes.

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