Aiways experimentiert mit Brennstoffzellen

Autor / Redakteur: Andreas Grimm / Andreas Grimm

Der Markt für alternative Antriebe ist kräftig in Bewegung. Das chinesische Start-up Aiways fügt nun eine weitere Spielart hinzu: eine Methanol-betriebene Brennstoffzelle als Range Extender.

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Aiways stellt in China eine batterie-elektrische Plattform mit Methanol-Brennstoffzelle vor.
Aiways stellt in China eine batterie-elektrische Plattform mit Methanol-Brennstoffzelle vor.
(Bild: Aiways)

Das chinesische Start-up Aiways beschränkt sich nicht allein auf den batterieelektrischen Antrieb. Auf der China International Import Expo (Internationale Importmesse Chinas – CIIE) in Shanghai präsentiert der Autobauer derzeit eine batterieelektrische Fahrzeugplattform mit integrierter Methanol-Brennstoffzellen-Technologie. Das Know-how dafür stammt vom dänischen Unternehmen „Blue World Technologies“, das seit Anfang des Jahres zu Aiways gehört.

Hintergrund der Entwicklung ist, dass chinesische Behörden den verstärkten Einsatz von Methanol fordern, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Ein praktischer Vorteil von Methanol als Flüssigtreibstoff ist zudem, die bestehende Infrastruktur für das Auftanken zu nutzen. Die Integration der Technik in eine batterieelektrische Plattform bezeichnet Aiways als „deutlich effizienter, umweltfreundlicher und praktischer in der Handhabung“ als es in Fahrzeugen, die bisher mit Methanol- oder Wasserstoffantrieb ausgestattet waren.

Die Betankungstechnik für Methanol ist eingeweihten Kreisen hierzulande übrigens schon bekannt. Sie kommt im Supersportwagen „Nathalie“ des Kleinserienherstellers Roland Gumpert zum Einsatz. Das Unternehmen aus Ingolstadt gehört ebenfalls zu Aiways.

Bei der hybriden Bauweise in Verbindung mit einer Kleinbatterie arbeitet die Methanol-Brennstoffzelle wie ein Range Extender. Sie verlängert die Reichweite des elektrisch angetriebenen Fahrzeugs und ermöglicht dessen schnelle Betankung mit umweltfreundlichem Flüssigbrennstoff. Durch die Verwendung von Methanol als Flüssigbrennstoff kann die bereits bestehende Betankungsinfrastruktur genutzt werden. Wird das Methanol aus umweltfreundlichen Quellen gewonnen, ist es zudem weitgehend CO2-neutral.

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