Fiat Chrysler macht es schon länger, nun zieht Honda nach: Da die Japaner offenbar Gefahr laufen, die CO2-Vorgaben in Europa nicht einhalten zu können, greifen sie zum Pooling mit Tesla. Doch auch daneben formen sich immer mehr CO2-Abkommen.
Mit dem Honda E allein kann der Hersteller die CO2-Vorgaben offenbar nicht einhalten.
(Bild: Frank Wald)
Um kostspielige CO2-Strafzahlungen in der EU zu vermeiden, kauft Honda Zertifikate des Elektroauto-Herstellers Tesla zu. Wie aus offiziellen Dokumenten der EU-Kommission hervorgeht, haben sich die Japaner dem CO2-Pool von Fiat Chrysler und den Kaliforniern angeschlossen. Zuerst hatte der Auto-Analyst Matthias Schmidt den Deal vermeldet.
In Sachen Elektrifizierung hat Honda bislang selbst drei Modelle im Angebot: den Jazz Hybrid, den CR-V Hybrid und den reinelektrischen Honda E. Das reicht offenbar nicht aus, um die Vorgaben zu erfüllen. Gerade der Honda E kommt bislang kaum ins Rollen. In Deutschland brachte er es laut KBA-Daten bislang auf knapp 300 Zulassungen, europaweit sollen es etwa 1.000 sein.
Lukratives Geschäftsmodell für Tesla
Nun greifen auch die Japaner zum sogenannten „CO2-Pooling“, um mögliche Strafzahlungen an die EU zu umgehen. Dabei kauft Honda Zertifikate von Tesla zu. Das hatte zuvor bereits Fiat Chrysler getan. Da FCA mit dem Start seiner Jeep-Plug-in-Hybride und dem kommenden reinelektrischen Fiat 500 seine Bilanz nun auch aus eigenen Stücken etwas verbessern dürfte, braucht der Konzern wohl weniger Hilfe von Tesla als bislang. Genügend Zertifikate für Honda dürften die Kalifornier also noch auf Lager haben, ohne selbst Gefahr zu laufen, die Vorgaben zu reißen.
Zuletzt haben sich in Europa bereits mehrere CO2-Pools geformt. Auch Volkswagen braucht externe Hilfe, um die geforderten Werte zu erfüllen. Dazu haben die Wolfsburger ein Abkommen mit dem Autobauer SAIC getroffen. Die Chinesen wollen zeitnah das erste elektrische Modell ihrer Tochter MG in Europa auf den Markt bringen. Einige jener 0-Gramm-CO2-Zertifikate kauft VW zu.
Außerdem hatte kürzlich Ford einen Pool mit Volvo gebildet. Die US-Amerikaner wollten die Ziele ursprünglich aus eigener Kraft erfüllen. Dann kam ihnen allerdings ein Probleme mit dem dafür fest eingeplanten Kuga Plug-in-Hybrid in die Quere. Aufgrund eines Rückrufs und eines Verkaufsstopps für das Modell sah sich auch Ford gezwungen, externe Hilfe zuzukaufen und wurde bei den Schweden fündig. Ein weiterer, schon längerer aktiver CO2-Pool besteht zwischen Toyota und Mazda.
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Stand vom 15.04.2021
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