AVAG übernimmt für Opel in Ingolstadt
Die Gelegenheit, das Opel-Marktgebiet in der Audi-Stadt zu übernehmen, nimmt die Augsburger AVAG jetzt wahr. Das Autohaus Rührmair hatte im Januar Insolvenz anmelden müssen.
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Die Augsburger Automobilhandelsgruppe AVAG übernimmt zum 1. September das Autohaus Rührmair in Ingolstadt. Dies bestätigte ein Unternehmenssprecher am Dienstag auf Anfrage. Am 129. AVAG-Standort sollen alle 24 derzeit angestellten Mitarbeiter übernommen werden. Wie AVAG-Vize-Chef Roland Nosky im Gespräch mit »kfz-betrieb« erläuterte, soll die Belegschaft schnellstmöglich auf rund 30 Mitarbeiter aufgestockt werden. Der Betrieb werde laut Nosky künftig neben Opel auch Chevrolet vermarkten. Renault allerdings nicht mehr.
„Wir wollen zunächst jährlich 350 neue Opel- und 50 Chevrolet-Modelle verkaufen“, sagt der Manager. Dazu sollen etwa 250 Gebrauchte kommen. Den Filialbetrieb, der künftig unter dem Namen AMZ Ingolstadt GmbH firmiert, wird Klaus Hotzan leiten. Der 49-Jährige ist derzeit in der AVAG-Zentrale noch für den Aftersalesbereich der Gruppe verantwortlich.
Das Autohaus Rührmair hatte Mitte Januar mit insgesamt 75 Angestellten Insolvenz anmelden müssen. Wegen des starken Opel-Geschäfts in Ingolstadt und des guten Renault-Geschäfts am zweiten Standort in Schrobenhausen hatte sowohl Opel als auch Renault den jeweiligen Händlervertrag zunächst weiterlaufen lassen. Nichtsdestotrotz musste der Schrobenhausener Betrieb im Mai schließen, weil keine der Verhandlungen zwischen Insolvenzverwalter Hans-Peter Lehner und den zahlreichen Interessenten zum erfolgreichen Abschluss geführt werden konnte.
Nun jedoch hat nach einem Bericht von donaukurier.de ein ehemaliger Rührmair-Mitarbeiter den Betrieb in Schrobenhausen gemeinsam mit einem zweiten Teilhaber gekauft. Ab September will Jörg Berroth hier mit weiteren zehn Ex-Rührmair-Kollegen unter der alten Firmierung wieder aktiv werden. Laut dem Bericht sind Service-Verträge mit beiden Fabrikaten bereits unter Dach und Fach.
Die AVAG-Gruppe ist neben Deutschland auch in Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn aktiv. Innerhalb der Gruppe vermarkten 49 Vertragshändler an 128 Standorten insgesamt 13 Fabrikate (Opel, Toyota, Ford, Chevrolet, Nissan, Honda, Subaru, Suzuki, Lexus, KIA, Peugeot, Fiat und Alfa Romeo). Für das laufende Jahr wird in Augsburg ein Gesamtumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro erwartet. In Deutschland hält die Gruppe seit einigen Jahren stabil einen Anteil von rund einem Prozent (30.500 Einheiten) am deutschen Neuwagenmarkt.
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