Rückrufe Brandgefahr und Räderprobleme in drei Mercedes-Baureihen

Von Niko Ganzer

Knapp 3.200 GLC in Deutschland droht eine Batterieentladung bis schlimmstenfalls hin zu einem Brand. Niedrigere Stückzahlen betreffen dagegen hierzulande zwei weitere Probleme in der C-Klasse und am AMG GT.

Weltweit müssen 13.351 Exemplare des GLC mit AMG-Benzinmotor und Allradantrieb in die Vertragswerkstatt.
Weltweit müssen 13.351 Exemplare des GLC mit AMG-Benzinmotor und Allradantrieb in die Vertragswerkstatt.
(Bild: Daimler)

Drei Mercedes-Rückrufe in nennenswertem Umfang hat die Daimler-Pressestelle auf Anfrage bestätigt. Die Aktion mit dem internen Herstellercode „5491301” ist laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) weltweit für 13.351 Exemplare des GLC mit AMG-Benzinmotor und Allradantrieb vorgesehen. In Deutschland besteht für knapp 3.200 Kompakt-SUV der Baureihe 253 erhöhte Brandgefahr.

Ursache dafür ist laut einem Sprecher eine fehlerhafte Verschraubung der Plusleitung am Starter. Durch „Relativbewegungen” verursachte Beschädigungen des Kabels könnten einen Kurzschluss bewirken. Bei einem hochohmigen Kurzschluss werde die 12-V-Starterbatterie langsam entladen, wodurch ein Liegenbleiben des Fahrzeugs möglich sei.

„Im Falle eines niederohmigen Kurschlusses könnte die 12-V-Starterbatterie in kurzer Zeit entladen, ein dazwischengeschaltetes elektrisches Bauteil könnte überlastet werden”, erklärte der Sprecher. Die Autos aus dem Produktionszeitraum Januar 2018 bis Januar 2020 müssen daher bis zu drei Stunden in die Vertragswerkstatt. Dort wird die Verschraubung der Plusleitung am Starter überprüft und gegebenenfalls korrigiert.

Räderprobleme bei C-Klasse und AMG GT

Ebenfalls bis zu drei Stunden sind für die Überprüfung und den gegebenenfalls notwendigen Reifentausch im Rahmen des Rückrufs „4092207” eingeplant. Er steht für 331 Einheiten der C-Klasse (BR205) mit Plugin-Hybridantrieb an. Fast alle sind hierzulande gemeldet. Man habe festgestellt, dass den mit Achtfach-Bereifung bestellten und werksseitig auf Sommerreifen ausgelieferten Neufahrzeugen (Produktionszeitraum: 13. August 2019 bis 6. Oktober 2020) unter Umständen falsche Winterkompletträder beigefügt wurden, so der Sprecher. Durch die fehlerhafte Rad-Reifen-Kombination könnte es laut KBA bei Verwendung zu einer Überbeanspruchung und in der Folge zu Reifenversagen kommen.

Der dritte Rückruf dreht sich auch um Räder, diesmal beim AMG GT Viertürer Coupé (BR 290). Die Verrastungen der mit Mercedes-Stern versehenen Radnabenabdeckungen könnten der Belastung im Fahrbetrieb möglicherweise nicht standhalten, sagte der Sprecher. In diesem Fall bestehe die Gefahr, die Abdeckungen während der Fahrt zu verlieren.

Der Tausch der Radnabenabdeckungen dauert den Angaben zufolge etwa eine halbe Stunde. Die knapp 5.000 von der Aktion „4090023” betroffenen Sportwagen liefen zwischen Mai 2018 und April 2020 vom Band. Davon sind 475 in Deutschland registriert.

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