Funktionsflüssigkeit Neues vom Bremsen-Gebräu
Technisch hat sich in den letzten Jahren gefühlt jede automobile Komponente weiterentwickelt. Bis auf eine: die Bremsflüssigkeit. Doch nun soll es vor dem Hintergrund der Elektrifizierung der Antriebe eine solche speziell für E-Autos geben. Braucht es die?

Neun Jahre ist es her, da befassten wir uns in Ausgabe 36/2014 unter dem Titel „Der Saft der Weisen?“ ziemlich intensiv mit einem ziemlich ätzenden Stoff, dem der Bremsflüssigkeit. Der Tenor damals: Während sich andere Betriebsstoffe qualitativ weiterentwickelt hatten und servicefreundlicher wurden, schien der Hydraulikstoff technisch auf der Stelle zu treten. Denn nach wie vor musste bzw. muss man diesen in ziemlich kurzen Abständen regelmäßig austauschen. Eine „Longlife“- oder gar „Livetime“-Füllung, wie sie mittlerweile bei anderen Flüssigkeiten üblich ist: aus Autofahrersicht leider Fehlanzeige.
Und auch von 2014 bis heute hat sich der bekannte, vorrangig aus Polyglykolether bestehende Saft nicht wirklich weiterentwickelt. „Stimmt nicht ganz!“, könnte da die Industrie einwerfen. Genauer gesagt einige weniger Anbieter von Bremsflüssigkeiten wie beispielsweise der Additiv- und Ölspezialist Liqui Moly. Unter der Bezeichnung „DOT 5.1 EV“ bieten die Ulmer seit Kurzem eine Bremsflüssigkeit an, die speziell für Elektrofahrzeuge gedacht ist (EV = „Electric Vehicle“). Eine zugegeben nicht ganz neue Erfindung. Bereits 2020 hat die Marke Ferodo unter dem Namen „DOT 5.1 EH“ die, Zitat, „weltweit erste Bremsflüssigkeit explizit für Elektro- und Hybridautos“ vorgestellt. Doch braucht es die?
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