Unternehmensführung Die Kfz-Werkstatt, in der man auch Milch und Brot kaufen kann

Lenhart Automobilservice ist nur auf den ersten Blick eine ganz normale freie Werkstatt. Das Familienunternehmen sieht sich christlichen Werten verpflichtet, engagiert sich in sozialen Projekten – und bietet sogar dem Dorfladen eine Heimat.

Auf dem Weg nach vorn: In dem neuen Gebäude verfügt das Lenhart-Team über beste Voraussetzungen für seine Arbeit und mit Micha Lenhart (l.) über einen dynamischen Juniorchef.
Auf dem Weg nach vorn: In dem neuen Gebäude verfügt das Lenhart-Team über beste Voraussetzungen für seine Arbeit und mit Micha Lenhart (l.) über einen dynamischen Juniorchef.
(Bild: Rosenow – »kfz-betrieb«)

In Deutschland gibt es über 22.000 freie Kfz-Betriebe (Quelle: ZDK), und kaum einer gleicht dem anderen. Manche sind groß, andere klein, viele machen alles, andere spezialisieren sich auf bestimmte Segmente. Ob Reifenspezialist, Motorenexperte oder Karosserie-Fachbetrieb: Jeder Unternehmer – und die große Mehrheit der Betriebe ist ja inhabergeführt – hat sein eigenes Konzept. Und so stoßen wir immer wieder auf Betriebe, bei denen wir denken: „So etwas haben wir auch noch nicht gesehen.“ Beispielsweise so einen Kfz-Betrieb wie Lenhart Automobilservice in Winterbach.

Winterbach ist eine Gemeinde mit gerade einmal 500 Einwohnern – aber damit schon eines der größeren Dörfer in der dünn besiedelten Region im südlichen Hunsrück. Besonders viel geschäftliche Infrastruktur gibt es in den Ortschaften hier nicht mehr. Auch in Winterbach stand ein Gebäude, in dem früher einmal die Filiale der Raiffeisenbank und der dazugehörige Landhandel untergebracht waren, seit 2016 leer. Doch der Kfz-Unternehmer Friedhelm Lenhart, der mit seinem Betrieb im benachbarten Ippenschied residierte, hatte schon lange ein Auge auf die Immobilie geworfen.