VW Pkw Die Stimmung ist geladen
Die E-Mobilität hat den Anfang gemacht, jetzt folgt bei VW die digitale Transformation. Und diese könnte für das Verhältnis zwischen Hersteller und Handel zur deutlich größeren Zerreißprobe werden.

Wer einen VW kaufen will, soll das künftig auch vollständig im Internet tun können. Zumindest bei ihren elektrischen ID-Modellen wollen die Wolfsburger im Sommer so weit sein. Muss der Handel deshalb zittern? Nein, versichert der Hersteller. Die Partner sollen weiter eingebunden bleiben. Nennt sie ein Onlinekunde als „preferred partner“, erhalten sie auch bei reinen Onlinebestellungen eine Provision. Doch eben auch nur dann. Bei Sondermodellen hat sich VW beispielsweise das Recht gesichert, diese komplett ohne Händlerbeteiligung zu vermarkten. Dazu sagte ein VW-Partner, der namentlich nicht genannt werden will: „Spannend bleibt ja die Definition eines Sondermodells. Ein Auto mit Blümchen-Aufkleber kann auch ein Sondermodell sein, und der Handel schaut mit dem Ofenrohr ins Gebirge.“
Generell schmeckt das Thema einigen Händlern offenbar überhaupt nicht. Ein anderer Partner erklärte: „Natürlich fragt man sich erst einmal: Was soll das? Es fällt die nächste Barriere. Es wird nicht alles zusammenbrechen, aber es gefällt mir nicht.“ Und Volkswagen ist es bislang nicht gelungen, dieser Verunsicherung entgegenzuwirken. Stattdessen hat der Hersteller an mancher Stelle aktiv dazu beigetragen. Beispielsweise sagte Vertriebsvorstand Klaus Zellmer im Rahmen der Vorstellung der Online-Vertriebspläne: „Wenn einer jetzt seinen achten Golf bestellt, dann werden viele sagen: ‚Ich brauche nicht mehr zum Händler‘.“
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