Emil Frey übernimmt Mitsubishi-Vertrieb

Autor Jens Rehberg

Der Importeur hatte seine Händler zuletzt mit ihren Problemen weitgehend allein gelassen. Jetzt gibt es Hoffnung: Die Frey-Gruppe übernimmt den Deutschland-Vertrieb.

Die Emil-Frey-Gruppe wird Mitsubishi Motors Deutschland mehrheitlich übernehmen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde laut einer Pressemitteilung des Importeurs am Montag in Stuttgart unterschrieben. Demnach behält Mitsubishi Motors Europe eine Minderheitsbeteiligung an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen MMD Automobile GmbH (MMDA). Allerdings steht die Zustimmung der zuständigen Kartellbehörde noch aus.

MMDA soll alleiniger Importeur und Großhändler für Pkw, leichte Nutzfahrzeuge, Teile, Zubehör und zugehörige Dienstleistungen von Mitsubishi Motors in Deutschland sein. Die neue Firma wird alle MMD-Mitarbeiter übernehmen. Auch die bestehenden Verträge mit den Vertriebs- und Servicepartnern (391 Händler, 493 Vertriebs- und Service-Standorte) sollen ihre Gültigkeit behalten. Garantieleistungen sowie die Ersatzteilversorgung des Herstellers seien von den neuen Beteiligungsverhältnissen nicht betroffen und würden wie gewohnt fortgesetzt.

Die Stimmung unter den deutschen Mitsubishi-Partnern war zuletzt sehr schlecht gewesen. Auf der letzten Händlerverbandstagung stand sogar noch die Befürchtung im Raum, dass sich der japanische Hersteller komplett aus dem deutschen Markt zurückzieht.

2012 konnte das Fabrikat nur knapp 25.000 Neuwagen absetzen. In diesem Jahr waren es bis Ende November gerade mal rund 19.300 – der Marktanteil beträgt nur noch 0,7 Prozent.

Der Fahrzeugbestand in Deutschland ist etwa 510.000 Fahrzeuge groß.

Die Emil-Frey-Gruppe erzielte 2012 in Deutschland mit rund 3.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 1,82 Milliarden Euro. An mehr als 50 Standorten vermarktete die Autohandelsgruppe im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben rund 84.000 Fahrzeuge, davon rund 60.000 Neuwagen von 17 verschiedenen Fabrikaten.

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