Freiburger Autohändler starten ihre 33. Automesse

Autor Wolfgang Michel |

Präsentieren, Probefahren, Verkaufen – so lautet das Erfolgsrezept der Händlermesse „Automobil“ seit 33 Jahren. 2018 wollen die Händler neue Verkaufsrekorde aufstellen.

Auf der „Automobil 2018“ präsentieren Autohändler drei Tage lang rund 300 Neuwagen. Ziel ist es, auf der Messe möglichst viele Autos zu verkaufen.
Auf der „Automobil 2018“ präsentieren Autohändler drei Tage lang rund 300 Neuwagen. Ziel ist es, auf der Messe möglichst viele Autos zu verkaufen.
(Bild: Michel / »kfz-betrieb«)

„Wir erwarten an drei Messetagen rund 24.000 Besucher“, sagte Daniel Strowitzki Donnerstagabend in seiner Ansprache anlässlich der Eröffnung der „Automobil 2018“ in Freiburg. Dass die dreitägige Veranstaltung seit vielen Jahren eine echte Verkaufsmesse sei, ist für den Messechef einmalig. Nur auf der „Automobil“ könnten die Besucher ihr neues Auto nach der Probefahrt im Prinzip gleich mitnehmen.

Jahr für Jahr präsentieren die Freiburger Autohändler am Wochenende nach dem Fasching ihre Neuheiten. 2018 sind das rund 300 Neufahrzeuge, viele davon stehen auf dem Außengelände für Probefahrten parat.

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Dass die Menschen auf der Messe kräftig Autos kaufen, bestätigen die Aussteller unisono. „Letztes Jahr haben wir hier 186 Autos verkauft“, sagte beispielsweise Peter König, Geschäftsführer vom Ford-Autohaus Ernst + König während des Freiburger Autogespräches am gestrigen Nachmittag. Auf dem riesigen Stand der Autohausgruppe ergänzte er am Abend: „Dieses Jahr wollen wir die 200er-Marke knacken.“ Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen rund um den Messestand unzählige Verkäuferarbeitsplätze eingerichtet. Ab Freitag 12 Uhr laufen die Drucker hoffentlich auf Hochtouren, damit sich die sechsstellige Messeinvestition am Ende in barer Münze auszahlt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich am Stand der bhg-baden Autohandelsgesellschaft. Das Unternehmen ist auf der „Automobil 2018“ mit den Marken Audi, Skoda VW und VW Nutzfahrzeuge vertreten. Im vergangenen Jahr verkaufte die Mehrmarkengruppe rund 70 Neufahrzeuge – vom Kleinwagen bis zum Transporter war alles dabei. Ob Benziner, Diesel oder Elektroauto – in diesem Jahr will das Autohaus auf der Messe noch ein paar Autos mehr verkaufen.

Dieselmodelle überall präsent

Übrigens lässt keines der ausstellenden Autohäuser seine Dieselmodelle zuhause. „Wenn man lange Strecken fährt, ist der Diesel immer noch das effizienteste Antriebsmodell“, sagte Wolfgang Kopplin. Deshalb solle man den Dieselmotor nicht länger pauschal verteufeln und sich wieder sachlicher mit dieser Technologie befassen, so der extra aus Köln angereiste Ford-Geschäftsführer während des Freiburger Autogesprächs. „Alle Hersteller haben für jeden Bedarf den passenden Antrieb“, ergänzte Tobias Gutgsell, Geschäftsführer vom BWM/Mini-Autohaus Märtin. „Allerdings passt nicht für jeden Kunden ein Elektroantrieb“, sagte der Sprecher der Interessensgemeinschaft Freiburger Autohäuser. Elektroantriebe seien nur dann sinnvoll, wenn der genutzte Strom auch sauber sei. Für Vielfahrer sei der Dieselmotor immer noch der ökologisch und ökonomisch einzig richtige Antrieb, ist auch Gutgsell überzeugt.

Welche Rolle das Elektroauto in und um Freiburg bereits spielt, brachte Sascha Mattes, der mit seiner Firma Invention-2-Go vor allem Firmenkunden berät, während der Gesprächsrunde auf den Punkt. Bundesweit läge der Marktanteil der alternativen Antriebe bei gerade mal 3,5 Prozent. In der Region Freiburg seien es bereits sechs Prozent. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die automobile Zukunft nicht rein elektrisch sein könne. Es werde ein Antriebsmix aus Elektro, Hybrid und Brennstoffzelle sein. Dies bestätigte Thomas Kestenholz, Geschäftsführer des Mercedes-Benz Autohaus Kestenholz auch für die Schweiz. Allerdings sei die kleine Schweiz besser als Deutschland für die Elektromobilität geeignet. Deshalb und wegen der hohen Kaufkraft der Eidgenossen habe Tesla in der Schweiz die höchsten Marktanteile.

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