Graf Hardenberg wächst mit Link-Übernahme um 3.500 Einheiten

Von Andreas Grimm |

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Die Umwälzungen im VW- und Audi-Netz machen auch vor größeren Händlern nicht Halt. Jüngstes Beispiel ist die mit 3.500 Einheiten nicht ganz kleine Link-Gruppe aus Lahr. Sie gehört künftig zur regional benachbarten Graf-Hardenberg-Gruppe.

Das Audi-Zentrum der Link-Gruppe in Lahr gehört künftig zur Autohausgruppe Graf Hardenberg.
Das Audi-Zentrum der Link-Gruppe in Lahr gehört künftig zur Autohausgruppe Graf Hardenberg.
(Bild: Link)

Der VW- und Audi-Partner Link mit Sitz in Lahr schlüpft unter das Dach der benachbarten Autohausgruppe Graf Hardenberg. Wie Letztere am Mittwoch mitteilte, übernimmt sie die beiden Vertriebsstandorte für VW und VW Nutzfahrzeuge sowie für Audi im badischen Lahr inklusive der Immobilien. Dazu zählt auch die Betriebsstelle in Gengenbach im Schwarzwald (VW). Nicht betroffen von der Übernahme ist der Fahrradhandel „Link Rad Quadrat“, der bei der Unternehmerfamilie verbleibt.

Link verkaufte zuletzt (vor Corona) rund 1.000 Neuwagen und 2.500 Gebrauchtfahrzeuge. Den Umsatz gab Geschäftsführer Hans Link im Gespräch mit der „Lahrer Zeitung“ zuletzt mit 120 Millionen Euro an. Für die Link-Gruppe endet damit eine bewegte Geschichte. Das Unternehmen besteht seit 1876 zunächst als Hufschmiede und als Wagenbauer. Später wurde die Unternehmerfamilie Link mit dem Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor groß. Seit 1950 ist Link Vertragspartner der Volkswagen AG, seit 1975 von Audi und seit 2007 Servcepartner von Skoda.

Doch die derzeit laufende Branchenveränderung – nicht zuletzt hin zur Elektromobilität – schien den Inhabern zu gewaltig. „Wir haben innerhalb unserer Familien sehr lange darüber diskutiert, wie wir unsere Autohäuser mit Blick auf die enormen Branchenveränderungen zukunftsfest machen“, heißt es in einer Mitteilung. Das Ergebnis waren Gespräche mit der Graf-Hardenberg-Gruppe, die jetzt zum Abschluss gekommen sind. Der bisherige Wettbewerber sei ein fairer und zuverlässiger Partner, „der die Betriebe und Arbeitsplätze erhält“.

Tatsächlich gehen laut Hardenberg alle derzeit 147 Mitarbeiter in den Autohäusern auf den Erwerber über. Mit der Übernahme wächst die Gruppe auf nun 17 Standorte mit 33 Betrieben und 1.600 Mitarbeitern. Die Link-Betriebe im Ortenaukreis passen dabei von der Lage perfekt zur Hardenberg-Gruppe, die unter anderem in Offenburg (nördlich) und Freiburg (südlich) aktiv ist. Und die Link-Marken sind ebenfalls zentraler Bestandteil des Hardenberg-Portfolios.

Entsprechend überzeugt äußern sich die Hardenberg-Geschäftsführer Volker Brecht und Peter Benz über den strategischen Schritt, die „Autohäuser der Link-Gruppe in unsere Unternehmensfamilie aufzunehmen“. Man sei überzeugt, dass die Integration im Sinne der Mitarbeiter und Kunden sehr gut gelingen werde.

Die Graf-Hardenberg-Gruppe erwirtschaftete im Jahr 2019 nach eigenen Angaben etwa 775 Millionen Euro Umsatz. An den bislang 15 Standorten mit 30 Betrieben verkaufte der Händler knapp 28.000 Fahrzeuge, je etwa zur Hälfte Neu- und Gebrauchtwagen. Gehandelt werden Modelle der Marken VW und VW Nutzfahrzeuge, Audi, Skoda, Seat, Cupra, Porsche und Ford. Dazu kommt der Zweirad-Vertrieb mit Vespa und Harley-Davidson.

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