Gruma jagt im Mercedes-Vertrieb die Jäger
Um sich in Sachsen zu behaupten, rüstet Mercedes Gruma in Döbeln Fahrzeuge speziell für Jäger um. In der Kategorie Zielgruppenmarketing überzeugte das Autohaus die Jury des Vertriebs Awards 2018 so sehr, dass Gruma auch den Gesamtsieg holte.
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Jäger müssen sich an ihre Umgebung anpassen. Mit ihrer Arbeit pflegen sie das Revier und unterstützen ein gesundes Wachstum von Flora und Fauna. Dieses waidmännische Bild lässt sich grundsätzlich auf das Marketing eines jeden Unternehmens übertragen. Denn jeder Anbieter muss sich den Bedürfnissen seiner Kunden anpassen, eine gesunde Beziehung zu ihnen aufbauen und diese pflegen. Auf das Mercedes-Benz-Autohaus Gruma im nordsächsischen Döbeln trifft die Jagdanalogie aber im doppelten Sinne zu. Denn die Mannschaft um Geschäftsführer Frank Weike hat ein Angebot entwickelt, das speziell die Bedürfnisse von Jägern im Visier hat. Der Name: Gruma Hunter. Das Ziel: Jagd auf Jäger.
„Wir wollen mit einem Premiumprodukt eine Nische als Marktführer besetzen“, erklärt Weike. Dabei ist die Nische gar nicht so klein: In Deutschland besitzen über 380.000 Menschen einen Jagdschein – Tendenz steigend. Fast 250.000 von ihnen sind im Deutschen Jagdverband organisiert. Nach dessen Angaben liegt das Durchschnittsalter der Frauen und Männer, die ein „grünes Abitur“ haben, bei 35 Jahren. Mehr als 70 Prozent leben im ländlichen Raum, so etwa in Sachsen. Kein Wunder: Allein der Forstbezirk Leipzig, zu dem das Revier Döbeln gehört, hat eine Waldfläche von über 34.000 Hektar. Weike geht in seinem Einzugsgebiet von 2.000 Jägern und damit potenziellen Kunden aus.
Skalierbar ist sein Geschäftsmodell auch. Denn nicht nur Jäger haben ganz spezielle Anforderungen an ihr Fahrzeug, sondern auch Angler, Reiter oder Bootsbesitzer. Doch zurück zu den Jägern: Im Kern besteht das Angebot aus Aufbauten für einzelne Mercedes-Benz-Modelle. So gibt es für die neue X-Klasse zum Beispiel einen Bausatz, der den Pick-up vier Zentimeter höher hebt. Das sorgt im Revier für noch mehr Bodenfreiheit. Teile der entsprechenden Radaufhängung sind sogar mit „Gruma Hunter“ gebrandet.
Am eigenen Schopf aus dem Morast ziehen
Dazu gibt es spezielle Geländereifen, mit denen die Jäger selbst durch tiefen Matsch, Schlamm oder Schnee kommen. Neben dem Höherlegungskit hat Gruma Hunter auch eine Frontseilwinde im Angebot. Sie hat eine Zugkraft von vier Tonnen. Damit könnte sich ein Jäger quasi am eigenen Schopf aus dem Morast ziehen, sollte er einmal steckenbleiben. Ein weiteres Ausstattungselement für die X-Klasse ist die Hunde- und Staubox auf der Pritsche. Unter ihr lässt sich eine Heckseilwinde verbauen, mit der Jäger ihr erlegtes Wild bergen können. Dazu dient auch die Rampe, die sich ausklappen lässt und über die sowohl der Jagdhund als auch die Wanne mit dem Wild auf die Pritsche gelangen.
Sein Jagdgewehr kann der Waidmann übrigens im wasserdichten und abschließbaren Waffenfach in der Heckklappe der Pritsche verstauen. Es ist von außen nicht sichtbar. Das Innere der Pritsche ist nicht ersichtlich. Die Ladefläche selbst ist komplett mit einer drei Millimeter starken Gummischicht ausgefüllt. Auf diese Weise braucht der Besitzer keine Sorgen haben, dass die Pritsche beschädigt werden könnte.
Wer eine Dachplattform benötigt, bekommt diesen Wunsch ebenfalls erfüllt. Sie hat integrierte Verzurrschienen und wird auch mit dem eingefrästen Emblem „Gruma Hunter“ geliefert. Die Dachplattform ist mit 200 kg belastbar und erzeugt nach Angaben des Autohauses keine zusätzlichen Windgeräusche bei hohen Geschwindigkeiten. Außerdem sind spezielle Zusatzscheinwerfer fürs Dach erhältlich. Manchmal muss es aber sofort dunkel werden. Alle Gruma-Hunter-Fahrzeuge verfügen daher über einen Jägerknopf, der jegliche Fahrzeugbeleuchtung abschaltet.
Jagdausstattung gibt es für X-Klasse, G-Klasse und Vito
Neben der X-Klasse stattet Gruma Hunter auch Fahrzeuge der G-Klasse und den Vito mit Jagdutensilien aus. So ist zum Beispiel die örtliche Jagdaufsicht mit einer Gruma-Hunter-G-Klasse im Revier unterwegs. Ein modellübergreifendes Merkmal dieser Fahrzeuge ist ihre spezielle Folierung. Es gibt sie sowohl in mattem Grün als auch in Flecktarnmuster. Ihr Vorteil: Bleibt das Fahrzeug etwa an einem starken Ast hängen, schließt sich der Kratzer in der extra dicken Folie bei Wärme wieder. Der Originallack bleibt unberührt. Von unten wappnet die Fahrzeuge ein sechs Millimeter dicker Alu-Unterfahrschutz gegen Schäden durch Steine oder Äste.
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