Verbrenner-Aus GVA fordert Technologieoffenheit

Von Nick Luhmann |

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Die Bemühungen der Politik um den Klimaschutz müssen technologieoffen sein und dürfen nicht in einer Sackgasse enden, fordert der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA). Damit reagiert er auf die Entscheidung des Europäischen Parlaments, die CO2-Emissionsgrenzen bei Fahrzeugen zu verschärfen.

Ab 2035 sollen in Europa keine Fahrzeuge mehr mit Verbrennungsmotor zugelassen werden. Dafür hat sich das Europa-Parlament entschieden.
Ab 2035 sollen in Europa keine Fahrzeuge mehr mit Verbrennungsmotor zugelassen werden. Dafür hat sich das Europa-Parlament entschieden.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Die Entscheidung des Europäischen Parlaments, die CO2-Emissionsgrenzen zu verschärften, bedeutet faktisch das Aus für Autos mit Verbrennungsmotoren in Europa. Davon ist der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) überzeugt.

Der Verband betonte, sich grundsätzlich zu den europäischen Klimaschutzzielen zu bekennen und die EU in ihrem Vorhaben zu unterstützen. Jedoch bliebe bei diesem Weg der Bestand von gut 48 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor unberücksichtigt. Dabei könnten diese ebenfalls einen Beitrag zum klimaneutralen Straßenverkehr leisten, wenn sie mit E-Fuels betankt würden.

Das Europäische Parlament hatte sich jedoch dagegen ausgesprochen, synthetische Kraftstoffe positiv auf die neuen Flottengrenzwerte für Neuwagen anzurechnen. Das sei nicht richtig. „Für einen erfolgreichen Klimaschutz braucht es mehrere Technologien, die sich gegenseitig ergänzen“, betont GVA-Präsident Thomas Vollmar.

Mit der Elektrifizierungsstrategie allein werde man dem Klimaschutz nicht gerecht. Es brauche vielmehr auch eine „saubere Lösung für den großen Bestand an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor“, so Vollmar und erklärt weiter: „Beim Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen gibt es angesichts der nicht ausreichenden Verfügbarkeit von E-Ladestationen und grünem Strom in Deutschland und großen Teilen Europas eine klimafreundliche und sozialverträgliche Alternative, wie etwa den Einsatz von E-Fuels.“

Der GVA fordere daher von der Politik „die Rückkehr zur Technologieoffenheit“. „Es bleibt zu hoffen, dass in den weiteren Verhandlungen zwischen Europäischem Parlament und den Mitgliedsstaaten die Technologieoffenheit angemessen berücksichtigt wird“, so der GVA-Präsident.

Der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) ist der Branchenverband und die politische Interessenvertretung des freien Kfz-Teile-Großhandels in Deutschland. Darüber hinaus spricht er auch für die rund 2.000 Einzelhändler von Kfz-Ersatzteilen. Im GVA sind nach eigenen Angaben Handelsunternehmen mit über 1.000 Betriebsstellen sowie Kfz-Teilehersteller und Anbieter technischer Informationen organisiert.

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