Hans Brandenburg: Kommunikation ist das A und O

Redakteur: Vera Preising

Die umfassende Informationskultur und die klar definierten Verkaufsprozesse des Düsseldorfer Autohauses haben die Jury überzeugt und das Unternehmen in die Top-Ten gebracht.

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Das Autohaus Hans Brandenburg verkaufte im vergangenen Jahr rund 900 Neufahrzeuge der Marken BMW, BMW M und Mini.
Das Autohaus Hans Brandenburg verkaufte im vergangenen Jahr rund 900 Neufahrzeuge der Marken BMW, BMW M und Mini.
(Foto: Preising)

„Wir wollen jede kleinste Unzufriedenheit der Kunden vermeiden – oder schnellstmöglich beseitigen“, erklärt Michael Niebel, Geschäftsführer des BMW-Autohauses Hans Brandenburg, die Philosophie des Familienunternehmens. Dabei dürfe es vor allem keine Schwachstellen in der Kommunikation geben.

Deshalb hat das Düsseldorfer Autohaus vor rund eineinhalb Jahren Matrixverantwortliche für die Bereiche Neuwagenverkauf, Gebrauchtwagenverkauf, Service und Teile eingesetzt. Sie sollen für eine reibungslose Kommunikation innerhalb des Autohauses sowie zwischen Autohaus und Hersteller sorgen. „Es ist wichtig, dass alle Informationen unmittelbar und gleichartig an unsere Mitarbeiter weitergegeben werden“, erklärt Michael Niebel diesen Schritt. Niebel ist der Schwiegersohn des Firmengründers Hans Brandenburg und gemeinsam mit dessen Sohn Ralf Brandenburg Geschäftsführer des Familienunternehmens. Die Matrixverantwortlichen sind zuständig für die Aktivitäten an allen vier Standorten in Düsseldorf, Hilden, Mettmann und Dormagen.

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Damit fungiert das Autohaus als Best-Practice-Beispiel für den Hersteller: BMW rollt die Matrixstruktur derzeit in allen deutschen Standorten aus. „Für uns ist das alltäglich, und wir sind stolz, dass wir offensichtlich so gut arbeiten, dass wir Vorbild für andere sind“, sagte Ulrich Schramml, Matrixverantwortlicher Service. Doch nicht nur die persönliche Kommunikation hat das Autohaus Brandenburg in den vergangenen Jahren vorangebracht. Auch die Systemvernetzung zwischen allen Filialen wurde neu strukturiert.

Seit 2009 ist die Software Easy-Car-Sales in allen vier Betrieben im Einsatz. Es ist ein Informationssystem für Neu- und Gebrauchtwagen, das alle Verkaufsprozesse im Autohaus unterstützt – vom Ankauf über die Preisauszeichnung und die Bebilderung bis hin zur Bestückung der Fahrzeugbörsen. Darüber hinaus bietet die Software eine MIS- und Standzeitenauswertung sowie eine Bestandsanalyse mit Umsatz- und Gewinnvorschau. Seit der Einführung des Systems, der Einstellung eines gesamtverantwortlichen Gebrauchtwagenzukäufers und einem Coaching von BMW hat sich vor allem das Gebrauchtwagengeschäft sehr positiv entwickelt: Im Jahr 2009 lag die Standzeit zwischen 90 und 120 Tagen – jetzt liegt sie zwischen 50 und 60 Tagen. „Zudem haben wir den Umschlagsfaktor erhöht“, ergänzt Niebel.

Gebrauchtfahrzeugabsatz um 100 Einheiten gesteigert

Auch die Einpreisung wird mittels Easy-Car-Sales gemacht. Dabei ist es nicht das letztendliche Ziel, bei Gebrauchtwagenbörsen auf der ersten Seite zu stehen. In einem Rhythmus von 10 bis 14 Tagen werden die Preise überprüft und gegebenenfalls angepasst. Diese positive Entwicklung schlägt sich auch in den verkauften Einheiten nieder: Im Jahr 2012 setzte Brandenburg 1.015 Gebrauchtfahrzeuge und damit 100 mehr als im Vorjahr ab.

Im Neufahrzeugbereich hingegen lief das Jahr 2012 für die Autohausgruppe eher schlecht: Sie verkaufte rund 450 Einheiten weniger – vor allem, weil einige Großabnehmer weggefallen waren. Hinzu kam, dass weniger Kunden wiedermotorisiert werden mussten.

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