Israelis wollen Procar übernehmen
Deutschlands größter BMW-Händler steht vor dem Verkauf an die Manor Automotive Group. Das israelische Unternehmen will 75 Prozent der Anteile an der Procar Automobile Finanz-Holding übernehmen.
Procar Automobile steht vor dem Verkauf an die israelische Manor Automotive Group. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von »kfz-betrieb ONLINE«. Eigentümer Peter Jänsch habe 25 Prozent seiner Kommanditanteile an der Procar Automobile Finanz-Holding GmbH & Co. KG, der Muttergesellschaft der Procar Automobile AG, an die Israelis verkauft.
In einem weiteren Schritt ist die Erhöhung des Anteils von Manor auf 75 Prozent geplant, die restlichen 25 Prozent sollen bei Jänsch verbleiben. Dazu werde eine Gesellschafterversammlung einberufen, auf der eine Erhöhung der Einlage in die Procar-Finanz-Holding und eine Änderung der Verteilung der Gesellschaftsanteile beschlossen werden sollen. Ein Termin dafür steht noch nicht fest.
„Die Interessen der Manor-Gruppe und der Procar Automobile sind deckungsgleich. Es haben sich also zwei automobile Profis gesucht und gefunden“, sagte der Sprecher. Das Unternehmen erhoffe sich einen starken automobilen Partner als zusätzlichen Gesellschafter.
Procar war vor einigen Monaten wegen Mietstreitigkeiten in die Schlagzeilen geraten. Sogar von bevorstehenden Räumungsklagen war die Rede. Das Unternehmen hatte jedoch gelassen reagiert. „Der Einstieg des neuen Gesellschafters zeigt, dass die Mietstreitigkeiten die Attraktivität der Procar-Gruppe nicht mindern“, sagte der Sprecher jetzt.
Die 1989 gegründete Autohandelsgruppe vertreibt an 18 Standorten die Marken BMW, Mini und Rolls Royce. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010/2011 (Stichtag: 30. September) mit 950 Mitarbeitern einen Umsatz von 500 Millionen Euro. Die Gruppe verkaufte zuletzt 7.000 Neuwagen und 9.000 Gebrauchtfahrzeuge pro Jahr und ist Deutschlands größter BMW-Händler.
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