Kärcher: Kalte Alternative

Autor / Redakteur: Steffen Dominsky / Steffen Dominsky

Fast jeder Unterbodenschutz versprödet im Laufe der Zeit und wird von Wasser unterwandert – Rost entsteht. Mithilfe des so genannten Trockeneisstrahlverfahrens – kurz TRS – lassen sich Verschmutzungen am Unterboden leicht entfernen.

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Früher, ganz früher, da war die automobile Welt noch in Ordnung. Fahrgestelle hatten die Materialstärke von Leitplanken und Salz streute man damals noch in die Suppe und nicht auf die Straße. Doch dann kamen die Nachkriegsjahrzehnte. Das Blech, auf dem die Massenmotorisierung basierte, wurde immer dünner und winterliche Straßen glichen oftmals einem Säurebad. Die Folge waren Autos, die schneller rosteten, als sie fuhren. Die rostbremsende Antwort der Industrie für strapazierte Fahrzeugchassis: der Unterbodenschutz.

Anfangs noch als arbeitsintensive Sprühölvariante ausgeführt, wurde der zeitlich begrenzte Unterbodenschutz rasch als „Dauerversion“ durch Produkte auf Bitumen- und später auf PVC-Basis ersetzt. Die Krux dabei: Fast jeder Unterbodenschutz versprödet im Laufe der Zeit und wird von Wasser unterwandert – Rost entsteht. Die logische Konsequenz gerade für Oldtimerbesitzer: Der Dreck muss weg.

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Jede Werkstatt kennt eine der mühsamen Prozeduren. Doch egal ob Drahtbürste, Lötlampe oder Sandstrahlpistole: Alle diese Verfahren sind extrem arbeitsintensiv und beschädigen stets den Untergrund. Eine alternative Methode wäre wünschenswert. Und die gibt es: In Form des so genannten Trockeneisstrahlverfahrens – kurz TRS.

Klare Vorteile

Es ist nicht abrasiv (materialabtragend) und ermöglicht, Bereiche unterhalb der Karosserieoberfläche schonend und rasch freizulegen. Sei es aus optischen Gründen oder um vorhandene oder mögliche Korrosionsstellen offenzulegen. Trockeneisstrahlen greift den Untergrund nicht an.

Das heißt, der originale Lackaufbau des Fahrzeugbodens oder des Radhauses bleibt voll erhalten – die richtige Handhabung vorausgesetzt. Selbst Gummiteile wie Bremsschläuche werden nicht beschädigt. Das spart lange Rüstzeiten – ein weiterer Vorteil des Trockeneisprinzips.

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