Kassel hat die beste Berufsschule

Autor / Redakteur: Johannes Büttner / Johannes Büttner

»autoFACHMANN« und »autoKAUFMANN« haben auf dem Kongress „Auto und Ausbildung“ die besten Berufsschulen 2013 für das Kfz-Gewerbe ausgezeichnet. Die Oskar-von Miller-Schule gewann vor dem Berufskolleg Hilden und der Gewerblichen Schule Nagold.

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(Foto: Archiv)

Die Oskar-von-Miller-Schule in Kassel ist die beste Berufsschule für das Kfz-Gewerbe 2013. Sie gewann den Branchenaward der Ausbildungsmagazine »autoFACHMANN« und »autoKAUFMANN« vor dem Berufskolleg Hilden des Kreises Mettmann und der Gewerblichen Schule Nagold. Die Trophäen wurden am Freitag, 20. September im Rahmen des Kongresses „Auto und Ausbildung – Das Forum“ in Würzburg vergeben.

Mit dem Award „Beste Berufsschule“ würdigen die Fachzeitschriften aus dem Hause Vogel Business Media alljährlich das Engagement der dualen Partner im deutschen System der Berufsausbildung. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und wird von den Sponsoren LN Lucas-Nülle, Exponentia und Volkswagen Service Deutschland unterstützt. Prämiert werden können Schulen mit Berufsschulklassen für Kfz-Mechatroniker, Automobilkaufleute und andere fahrzeugtechnische Berufe.

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Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr die Förderung der individuellen Leistungsfähigkeit und Leistungswilligkeit der Schüler. Konkret wollte die Fachjury wissen, was die Berufsschulen dafür tun, sowohl stärkere als auch leistungsschwächere Auszubildende optimal zu unterstützen. Dazu sichteten die Bildungsexperten aus Schulen, Verband und Redaktion zunächst die eingereichten Bewerbungsunterlagen und trafen eine Vorauswahl. Die besten Kandidaten nahmen sie dann vor Ort noch einmal genauer unter die Lupe.

Besonderheiten der besten Schulen

Die Oskar-von-Miller-Schule in Kassel überzeugte die Jury mit ihrem Unterricht der flexiblen Inhalte, mit denen sich die Schüler ihren Unterricht zum Teil selbst einteilen können. Zu diesem Zweck haben die Lehrer einige Ausbildungsinhalte in Lernmodulen zusammengefasst, die zusätzlich zum Regelunterricht laufen. 20 Stunden in einem vierwöchigen Unterrichtsblock sind für diese Module vorgesehen. Das hat gleich zwei Vorteile: Die Module sind immer aktuell, und das Ausbildungsniveau bei den Hightech-Themen ist unabhängig vom Kenntnisstand der Lehrer im Regelunterricht.

Im zweitplatzierten Berufskolleg Hilden steht die ganzheitliche Qualifizierung und Förderung der Auszubildenden im Fokus. Die Schule hat deshalb im Schuljahr 2011/2012 in Absprache mit der Kfz-Innung die „Ganztagsberufsschule in der gesunden Schule“ eingeführt. Besondere Kennzeichen dieser Schulform sind neben einem Berufsschultag mit neun Zeitstunden ein spezielles Bewegungs- und Ernährungskonzept. Um die geforderte Stundentafel zu erreichen, führt die Schule zusätzlich zweimal im Jahr eine 40-stündige Projektwoche durch. In diesen Blöcken können die Lehrer die Azubis mit besonderen Schwerpunkten fördern und ergänzende Inhalte anbieten.

Die Gewerbliche Schule Nagold orientiert sich bei der Vermittlung der Lerninhalte an den Dienstleistungen eines mittelständischen Autohauses. Praxisorientiert bilden die Lehrer dabei den gesamten Serviceprozess von der Auftragsannahme bis zur abschließenden Übergabe des Fahrzeugs an den Kunden ab. Dabei sind der fachpraktische und der fachtheoretische Unterricht sehr eng miteinander verknüpft. Auch in Fächern wie Deutsch oder Wirtschafts- und Sozialkompetenz gehen die Lehrer auf die Anforderungen des Kfz-Gewerbes ein.

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