»kfz-betrieb« Auto-Check: Ssangyong Musso
Ob für die Baustelle oder das Hobby – der Ssangyong Musso ist für preisbewusste Pick-up-Fans eine echte Alternative im immer größer werdenden Angebot der Nutztiere mit Lifestyle-Faktor.

Mitsubishi L200, Nissan Navarra, Fiat Fullback, Ford Ranger, Isuzu D-Max, Renault Alaskan, Toyota Hilux, VW Amarok – selbst Mercedes hat mit der X-Klasse mittlerweile einen Pick-up im Programm. Die Liste ließe sich für echte Pick-up-Freaks mindestens noch um einen Ford F150 oder Dodge Ram fortführen. Das Angebot der amerikanischen, europäischen und asiatischen Autohersteller ist so groß wie nie zuvor.
Der Grund liegt auf der Hand: Die Nachfrage in diesem Fahrzeugsegment steigt. Weltweit wurden im ersten Halbjahr 2,9 Millionen Einheiten verkauft. Im Zeitalter der Elektromobilität arbeitet die Branche bereits an Konzepten und Prototypen von Pick-ups mit elektrischem Antrieb.
Eines vornweg: Völlig unabhängig von Marke oder Modell, einen Pick-up kauft niemand aus Vernunftsgründen. Auf so einen „Laster“ fährt man entweder ab, oder er kommt für einen nie infrage. Das immer größer werdende Angebot lässt somit den Rückschluss zu, dass die Menschen das „Unvernünftige“ lieben bzw. manch einer eben ein Laster namens „Laster“ hat.
All diesen Menschen, können die Ssangyong-Händler seit Sommer dieses Jahres etwas Neues anbieten: Nach den SUVs Tivoli und Rexton folgte im Juli der neue Musso. Er basiert auf dem Rexton und tritt zu Preisen ab 23.990 Euro (2WD) im Segment der Eintonnen-Pick-ups an. Rund 200 Musso wollte Ulrich Mehling, Geschäftsführer Ssangyong Deutschland, davon im laufenden Jahr verkaufen.
Der Musso zeigt Kante
Für Testfahrten stellte uns der Importeur einen Musso Sapphire mit einem 2,2-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor (133 kW/181 PS) zur Verfügung. Der zuschaltbare Allradantrieb ist bei dieser Variante serienmäßig, für das Sechsstufen-Automatikgetriebe werden über alle Modelle hinweg 2.000 Euro Aufpreis fällig. Für das Sperrdifferenzial an der Hinterachse und die Metalliclackierung kommen noch einmal 400 bzw. 600 Euro hinzu. Somit kostete unser Testwagen 40.990 Euro. Dafür war aber alles an Bord, was der moderne Pick-up-Fan braucht: Zu Klimaautomatik, beheizbarem Lederlenkrad, Sitzheizung und Sitzbelüftung, Tempomat, Nebelscheinwerfern, Navi mit DAB-Radio und Smartphone-Integration, Einparkhilfe, LED-Tagfahrlicht, Safety-Paket mit Totwinkelassistent und 360-Grad-Kamerasystem sowie 20-Zoll-Leichtmetallrädern gesellen sich noch viele weitere Ausstattungsdetails hinzu.
In Sachen Design zeigt der Pick-up von Ssangyong mehr Kante als seine vergleichbaren Wettbewerber. Das macht ihn unverwechselbarer. Aber wie bei allen Pick-ups mit Doppelkabine zeigt sich auch beim Musso, dass die Ladefläche keine wirklich voluminösen Transporte zulässt. Zwar können auf der Ladefläche bis zu 850 Kilogramm Nutzlast transportiert werden – die Ladekapazität stieg gegenüber dem Vorgängermodell Actyon Sports damit sogar um 112 Liter auf 1.011 Liter an. Jedoch stößt man bei einer Ladeflächenlänge von 1,30 Meter schnell an seine Grenzen. Praktisch ist die Kunststoffwanne, die die Pritsche vor Beschädigungen schützt. Zudem lässt sich die Ladung mit Spanngurten über Verzurrösen sichern.
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