Kfz-Innung Hamburg eröffnet Komzet-E

Von Holger Zietz

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Noch spielt die E-Mobilität eine untergeordnete Rolle. Doch wenn der alternative Antrieb den Durchbruch schafft, ist die Kfz-Innung Hamburg vorbereitet. Sie hat nun ihr Kompetenzzentrum Elektromobilität eröffnet.

Die Kfz-Innung Hamburg hat ihr Kompetenzzentrum für E-Mobilität eröffnet.
Die Kfz-Innung Hamburg hat ihr Kompetenzzentrum für E-Mobilität eröffnet.
(Bild: Zietz/»kfz-betrieb«)

Hamburg hat ein neues Aushängeschild. Die Kfz-Innung der Hansestadt hat ihr neues Kompetenzzentrum für Elektromobilität, kurz Komzet-E, eröffnet. Rund 6,5 Millionen Euro investierten die Hamburger in dieses Bildungszentrum. Der Erweiterungsbau mit seinen Werkstätten und Seminarräumen hat die Räumlichkeiten des Verbands deutlich erhöht. Darauf haben die Hamburger auch lange gewartet.

In rund 24 Monaten entstanden zwei Werkstätten, deren Technik nun zeitgemäß ist. Jede ist 220 Quadratmeter groß und verfügt über zwei Hebebühnen. Hinzu kommt ein großer Veranstaltungsraum im obersten Stockwerk, der bis zu 300 Personen Platz bietet. Dabei ist er variabel und kann für den Lehrgangsbetrieb in bis zu fünf Räume unterteilt werden. Die Beleuchtung wird im gesamten Gebäude durch LEDs geleistet. Hinter dem Gebäude entstanden dringend benötigte Parkplätze.

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„Wir haben hohe Ansprüche gestellt“, sagte Obermeister Martin Krohn bei der Eröffnungsfeier mit rund 200 Gästen. Der Forderungskatalog beinhaltet nicht nur die bereits erwähnte hohe Variabilität der Räume, sondern auch ein funktionales und zeitloses Gebäude, das sich zudem in seine Umgebung einfügt. Dem Architekten Michael Weiß-Schmidt ist dies laut Krohn geglückt.

Die Lage im Gewerbegebiet mit Hafenanlagen, Eisenbahntrassen und Straßen machte eine solide Schallisolierung notwendig. Dafür sorgte ein eigens dafür engagierter Akustiker sowohl in den Hörsälen als auch in den Werkstätten. „So haben wir sehr gute Bedingungen für den Unterricht geschaffen“, berichtete Peter Ullrich, Leiter der Bildungsstätte und auf Innungsseite verantwortlich für den Bau.

Ungute Bauherrenprobleme

Ullrich hat nach seinem Erzählen erlebt, was ein Bauherr eigentlich nicht erleben möchte: Auf Ausschreibungsunterlagen fehlten die Angaben der Firmen. Oder Firmen erhielten den Auftrag und gingen Pleite. Material wurde von der Baustelle gestohlen und musste dann neu beschafft werden. Wasser floss die Wände herunter und niemand hatte eine Erklärung dafür. Sogar Einschusslöcher wurden in einer der größten Fensterscheibe des Gebäudes festgestellt.

Schon vor dem Bau gab es Überraschungen. Im Baugrund stellte man fest, dass dort ein Seitenarm der Bille, die hinter dem Grundstück fließt, nur verfüllt worden war. Damit war eine aufwändigere Gründung des Fundamentes notwendig. Hinzu kam die vorgeschriebene Suche nach Blindgängern. Zur Bausumme von 6,5 Millionen Euro gaben der Bund 2,2 Millionen Euro und das Land 1,2 Millionen Euro hinzu.

Die Investitionen in die Ausbildung des Kfz-Nachwuchses kommen zum richtigen Zeitpunkt. Davon ist zumindest Professor Lars-Oliver Gusig von der Hochschule Hannover überzeugt. „Noch haben Elektrofahrzeuge das Manko der hohen Preise und niedrigen Reichweite. Aber jede Entwicklung macht irgendwann einen Sprung nach vorn“, betonte Grusig in seiner Eröffnungsrede. Die Konsequenz: Um darauf vorbereitet zu sein, ist die Ausbildung in der Elektromobilität die Grundvoraussetzung.

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