Während die Bundesregierung voll auf das Elektroauto setzt, fordern Vertreter von Automobilindustrie und Ersatzmarkt mehr Technologieoffenheit. Wie eine Studie zeigt, gilt das auch für die Verbraucher.
Synthetischer Kraftstoff ist keine neue Erfindung: Bereits im Jahr 2015 stellte Audi der damaligen Bundesforschungsministerin Johanna Wanka seinen E-Diesel vor.
(Bild: Audi)
Regenerativ erzeugten Strom, Wasser und CO2 – mehr braucht man nicht zur Herstellung von klimaneutralen, synthetischen Kraftstoffen, auch E-Fuels genannt. Sie lassen sich wie Benzin und Diesel in Verbrennungsmotoren nutzen. Trotzdem setzt der Gesetzgeber zur Erreichung der Klimaschutzziele nur auf die Elektromobilität – und das, obwohl sich praktisch alle Interessenvertreter der Automobilwelt wie der Herstellerverband VDA, der ZDK oder der ADAC dafür aussprechen, die Forschung an solchen Kraftstoffen zu verstärken und sie als gleichberechtigtes Mittel zur Senkung der CO2-Emissionen zu betrachten.
Und sie sind sich dabei mit der Mehrheit der Autofahrer einig, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Puls ergeben hat. Das Unternehmen befragte im September eine für die Gesamtbevölkerung repräsentative Anzahl von 1.041 Autokäuferinnen und Autokäufern. Die Ergebnisse: Obwohl die Bekanntheit synthetischer Kraftstoffe mit 34 Prozent noch zu wünschen übrig lässt, zeigen 58 Prozent der deutschen Autokäufer großes oder sehr großes Interesse an der Nutzung dieser grünen Kraftstoffe. Immerhin 40 Prozent bewerten laut der Puls-Studie die potenziell CO2-neutralen E-Fuels als zukunftsfähig oder sehr zukunftsfähig.
Pro und Contra synthetische Kraftstoffe
In der Fachwelt sind der Nutzen und die Gesamtenergiebilanz von E-Fuels allerdings durchaus umstritten. Hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile:
Pro: Synthetische flüssige Energieträger können in allen heutigen Verbrennungsmotoren verarbeitet werden und machen somit Bestandsfahrzeuge klimaschonend oder sogar klimaneutral. Auch lässt sich das bestehende Tankstellen und Rohrleitungsnetz weiterverwenden, der Aufbau einer neuen Infrastruktur wäre überflüssig. Zudem können E-Fuels Verkehrsmittel antreiben, für die elektrische Antriebe nicht geeignet sind, beispielsweise Flugzeuge oder Schiffe. Und zu ihrer Produktion kann überschüssiger Grünstrom dienen, der sonst mangels Abnehmer gar nicht produziert würde.
Contra: Die Produktion und Nutzung von synthetischen Kraftstoffen ist mit einem geringen Wirkungsgrad verbunden. In der Prozesskette von der Kraftstofferzeugung bis zum Rad gehen rund 80 Prozent des eingesetzten Stroms verloren. Auch sind (zumindest in Deutschland) nicht genügend Reserven an regenerativ erzeugter elektrischer Energie vorhanden, um ausreichende Mengen an Kraftstoff herzustellen.
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Stand vom 15.04.2021
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