Nissan: Jährlich neue Nismo-Emotionen

Autor / Redakteur: Andreas Grimm / Andreas Grimm, Andreas Grimm

Der japanische Hersteller setzt künftig verstärkt auf das Tuning ab Werk. In den kommenden Jahren werden die sportlichen Nismo-Varianten für verschiedene Modelle ins Programm genommen.

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Nissan setzt in den kommenden Jahren verstärkt auf die sportlich aufgerüsteten Nismo-Modelle.
Nissan setzt in den kommenden Jahren verstärkt auf die sportlich aufgerüsteten Nismo-Modelle.
(Foto: Nissan)

Nissan setzt für die Emotionalisierung und Schärfung der Marke verstärkt auf sportliche Produkte. Dazu wird künftig das Label Nismo (für Nissan Motorsport) nach und nach in verschiedenen Modellen der Marke Einzug halten. Nismo-Fahrzeuge sollen sich Herstellerangaben zufolge durch besondere Fahrleistungen und eine dynamische Optik auszeichnen. Mit der Eröffnung einer eigenen Nismo-Zentrale in Yokohama unterstrich Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn den gestiegenen Stellenwert der Nismo-Angebote.

Als erstes neues Produkt ist bereits der Juke Nismo im Handel erhältlich. Zu haben ist er ab 26.400 Euro. Während die Leistung im Vergleich zur Basismotorisierung (147 kW/200 PS) nur um 10 PS gestiegen ist, fällt die Juke-Sportversion nach außen durch sportive Zugaben wie Dachspoiler, vergrößerte Lufteinlässe und farblich abgesetzte Rückspiegel auf (siehe Bildergalerie). Vor Jahresfrist hatte Nissan Europe mit dem sportlichen Projekt Juke-R bereits für Aufmerksamkeit und Anerkennung gesorgt.

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Im Sommer wird Nissan den 370Z Nismo als zweite Baureihe auf den Markt bringen. Der 370Z Nismo erhält eine sichtbar veränderte, auf hohe Kurvengeschwindigkeiten ausgelegte Karosserie und einen auf besonders gute Ansprechbarkeit ausgelegten V6-Motor mit 252 kW/344 PS Leistung. Der normale 370Z leistet mit gleichem Motor 214 kW/328 PS und kostet ab 38.750 Euro. Wie viel der Zweisitzer im Nismo-Tuning kosten wird, steht derzeit noch nicht fest.

Händlerverbandspräsident Peter Gerards begrüßte die Entscheidung pro Nismo. Er erwartet sich auf jeden Fall positive Effekte auf das Markenimage. Dennoch: „Ob sich das für uns Händler in barer Münze auszahlt, wird sich natürlich erst noch zeigen müssen.“ Die Nissan-Führung hat jedenfalls einiges vor mit ihrer Motorsport-Marke. Bis 2016 soll in jedem Jahr mindestens ein weiteres Modell mit Nismo-Werkstuning neu auf den Markt kommen, heißt es in einer Mitteilung von Nissan Center Europe. Fast sicher ist darüber hinaus eine Nismo-Variante des Sportwagens GT-R. „Eine Nismo-Modellfamilie ohne Einschluss des GT-R wäre schlicht undenkbar“, sagte Ghosn.

Der Nissan-Chef forciert die Nismo-Entscheidung: „Egal ob Klein- oder Sportwagen: Jedes Modell mit dem Nismo-Logo wird etwas Besonderes bieten.“ Dabei ist das Label an sich nicht neu. Bereits 1984 wurde die Ideen- und Entwicklungsschmiede gegründet. Mit der Eröffnung der Nismo-Zentrale sind jetzt allerdings erstmals alle 180 Mitglieder der Nismo-Mannschaft an einem Ort konzentriert: die Werkstätten, der Motorenbau und die Fertigungsbereiche.

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