Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe „Onlinefinanzierung für Autokäufer kommt bald“

Das Gespräch führte Dr. Martin Achter

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Immer mehr neue Plattformen verkaufen Autos direkt online. Die BDK will dem klassischen Handel jetzt Instrumente wie digitale Finanzierungsmöglichkeiten an die Hand geben, um hier mithalten zu können, wie Geschäftsführer Martin Guse sagt.

Martin Guse sieht in Agenturmodellen von Herstellern Risiken für die Erträge von Händlern, die sie durch die Vermittlung von Finanzdienstleistungen erzielen können.
Martin Guse sieht in Agenturmodellen von Herstellern Risiken für die Erträge von Händlern, die sie durch die Vermittlung von Finanzdienstleistungen erzielen können.
(Bild: BDK)

Redaktion: Herr Guse, die Halbleiterkrise beschäftigt die ganze Branche. Weniger verkaufte Neuwagen und dezimierte Gebrauchtwagenbestände bedeuten auch weniger neue Leasings und weniger neue Finanzierungen. Wie wirkt sich das für die BDK aus?

Martin Guse: Die Situation ist nicht ganz einheitlich, da sich verschiedene Faktoren auf unser Geschäft auswirken. Im Neuwagengeschäft ist für uns vor allem das Leasing von Bedeutung – und dabei in erster Linie das Geschäft mit Fahrzeugen, die Hersteller nicht subventionieren. Da Händler deutlich weniger Neufahrzeuge ausliefern können, sind auch die Bedingungen für die Generierung von Neugeschäft erschwert. Klar, teils laufen Leasingverträge weiter, aber das allein führt nicht zu einem Ausbau unseres Geschäfts. Bis 2019 konnten wir Jahr für Jahr kontinuierlich wachsen – wobei wir auf ein organisches Wachstum setzen. Grundsätzlich gewinnt bei Kunden das Leasing aber an Bedeutung, auch angesichts des wachsenden Interesses an E-Autos und Plug-in-Hybriden. Was wir aber sagen können: Viele Leasingverträge stehen schon zur Auszahlung bereit, wenn die Fahrzeuge ausgeliefert werden können. Hier tragen wir also einen Rucksack mit uns – aber im positiven Sinn.