Praxistipp: Schutzhelm für Glühkerzen

Autor / Redakteur: Jakob Schreiner / Jakob Schreiner |

Drucksensor-Glühkerzen verbreiten sich wegen strengeren Abgasnormen zunehmend in Dieselfahrzeugen. In der Kerze selbst ist sensible Messsensorik verbaut, die bei der Prüfung und der Montage entsprechend geschützt werden muss.

Beim Ein- und Ausbau gilt: Bevor man die Nuss aufsetzt, muss die Schutzkappe auf den Steckanschluss, um die Sensorik vor schädlicher statischer Aufladung zu schützen.
Beim Ein- und Ausbau gilt: Bevor man die Nuss aufsetzt, muss die Schutzkappe auf den Steckanschluss, um die Sensorik vor schädlicher statischer Aufladung zu schützen.
(Bild: Rosenow / »kfz-betrieb«)

Auf den meisten Baustellen sind Helme Pflicht, um den Kopf zu schützen. Eine ähnliche Funktion hat die Schutzkappe für sogenannte Drucksensor-Glühkerzen (Pressure Sensor Glow Plug, kurz PSG), die für den Ein- und Ausbau zwingend notwendig ist: Sie soll die hochsensible Messsensorik vor schädlicher statischer Aufladung schützen. Wer die Glühkerze einfach unbedacht aus dem Zylinderkopf herausdreht, kann sie bereits beschädigt haben. Darüber hinaus gilt es einige weitere Punkte bei der Prüfung und Montage der empfindlichen PSG-Kerzen zu beachten.

In der Regel arbeiten die PSG-Kerzen in einem Spannungsbereich zwischen 0 und circa 4,8 Volt, weswegen es auch überholt ist, die Glühfunktion mit der Zwölf-Volt-Batterie am Schraubstock zu prüfen. Neben der eigentlichen Funktion des Glühens kann auch die Messsensorik der Kerze ausfallen. Der bewegliche Heizstab arbeitet im Mikrometer-Bereich und kann beispielsweise durch Verkokungen festbacken. Fehlt das Drucksignal oder wird es falsch übertragen, schaltet das Fahrzeug in das Notlaufprogramm, da die Drucksignale abgasrelevant sind. Die Prüfung der Messfunktion kann am Signalausgang mit dem Oszilloskop erfolgen.