Kfz-Diebstahl Probefahrt ohne Rückfahrschein

Von Doris Pfaff

Fahrzeugunterschlagungen mit gefälschten Ausweisen und Führerscheinen lassen sich verhindern.

Kriminelle nutzen Probefahrten, um Pkw für immer verschwinden zu lassen. Das passiert häufig sogar auf Bestellung. Die Käufer warten mit Bargeld an einem verabredeten Treffpunkt.
Kriminelle nutzen Probefahrten, um Pkw für immer verschwinden zu lassen. Das passiert häufig sogar auf Bestellung. Die Käufer warten mit Bargeld an einem verabredeten Treffpunkt.
(Bild: Industrieblick - adobe.stock.com)

Autoklau nach Probefahrten ist in der Branche ein heikles Thema. Das Bundeskriminalamt (BKA) legt jährlich die Statistik zu Kfz-Kriminalität vor. Zwar sank von 2016 bis 2020 der Anteil der auf Dauer abhandengekommenen Pkw um knapp 15 Prozent. Doch die Anzahl der auf Dauer abhandengekommenen Pkw durch Unterschlagung ist in den letzten fünf Jahren um 25 Prozent auf 2.081 Fahrzeuge gestiegen. Das Fallaufkommen ist aufgrund der Covid-19-Pandemie im Vergleich zu 2019 etwas gesunken. Dennoch lag die Fallzahl 2020 deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt (1.962). Am meisten betroffen waren 2020 Fahrzeuge der deutschen Hersteller VW, Audi, Mercedes und BMW.

Besonders häufig sind geleaste oder finanzierte Fahrzeuge sowie Mietfahrzeuge betroffen. Den Anteil der Fahrzeuge, die bei Probefahrten in die Hände von Kriminellen gelangen, weist das BKA nicht aus. Doch durch Unterschlagung an Fahrzeuge zu kommen sei für die Täter attraktiv, weil sie Originalschlüssel und -papiere ausgehändigt bekommen.