Reifenabsatz: WDK prognostiziert zweistelliges Minus

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Die Prognose für den Ersatzmarkt ist mit minus 12 Prozent schon nicht gerade erfreulich. Noch härter soll es aber das OE-Reifengeschäft treffen.

Standschaden: Dem Reifenmarkt droht 2020 ein schmerzhafter Rückgang.
Standschaden: Dem Reifenmarkt droht 2020 ein schmerzhafter Rückgang.
(Bild: Holz/»kfz-betrieb«)

Der Reifenmarkt schleppt sich schon seit Jahren auf niedrigem Niveau dahin – doch diese Stagnation könnte der Branche in naher Zukunft gar als die „gute alte Zeit“ erscheinen. Bereits 2019, das letzte Reifenjahr vor Corona, brachte einen Rückgang von 4,1 Prozent im Vergleich zum Mengenabsatz im Vorjahr. Nun könnte der Absatz noch viel tiefer fallen.

Der Wirtschaftsverband der Kautschukindustrie veröffentlichte Ende April eine erste Prognose für den Reifenmarkt 2020 unter den Bedingungen der Corona-Krise. Und es sieht nicht gut aus für die europäischen Reifenhersteller: Sowohl im Erstausrüstungsgeschäft als auch auf dem Ersatzmarkt drohen ihnen 2020 zweistellige Rückgänge.

Die Produktion in Deutschland ist im April im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent zurückgegangen, wobei diese Zahl für die gesamte Gummibranche gilt und nicht nur für die Reifenhersteller. Dass Kondome derzeit besonders nachgefragt sind, ist da nur ein schwacher Trost. Insgesamt rechnet der Verband für das Jahr 2020 mit einem Umsatzrückgang für die in Deutschland produzierenden Reifenhersteller von 15 Prozent.

Weniger Fahrleistung, weniger Verschleiß

Besonders heftig soll es das OE-Geschäft mit minus 20 Prozent treffen, aber auch die Prognose für den Ersatzmarkt ist mit minus 12 Prozent angesichts der schwachen Vorjahreszahlen nicht gerade erfreulich. Im Hinblick auf das durch die Corona-Krise geänderte Verbraucherverhalten ist das auch kein Wunder: Homeoffice, Ausgangsbeschränkungen und ausgefallene Urlaubsreisen dürften zu einer deutlich niedrigeren Gesamtfahrleistung in diesem Jahr führen – und damit zu weniger Verschleiß. In der Verbraucherbefragung „Trend-Tacho“ haben »kfz-betrieb« und BBE Automotive ermittelt, dass 37 Prozent der Befragten „deutlich“ und weitere 29 Prozent „etwas“ weniger Auto fahren.

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