Restwertriesen 2021: Der wertstabilste ist ein Diesel

Autor Christoph Seyerlein

Der Porsche Macan S Diesel sichert sich im aktuellen Restwertranking von „Focus Online“ und „Bähr & Fess Forecasts“ den Spitzenplatz. Allgemein prognostizieren die Experten Diesel-Modellen aber schwere Zeiten.

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Wie bereits im Vorjahr siegt im Kapitel relativer Wertverlust der Porsche Macan S Diesel.
Wie bereits im Vorjahr siegt im Kapitel relativer Wertverlust der Porsche Macan S Diesel.
(Bild: Porsche)

Auch im aktuellen Restwertriesen-Ranking von „Focus Online“ und „Bähr & Fess Forecasts“ dominieren Premiummodelle. Den prozentualen Bestwert erzielte wie schon bei der letzten Auswertung der Porsche Macan S Diesel. Er wird nach Einschätzung der Experten im Jahr 2021 noch 60,5 Prozent seines Neupreises wert sein. Bei derzeit 61.143 Euro Einkaufspreis wären das 36.992 Euro in vier Jahren. Ebenfalls äußerst wertstabil sind den Studienautoren zufolge der Mini Countryman Cooper (relativer Restwert: 60 %) und der Mini Cooper Cabrio (relativer Restwert: 58 %).

Trotz eines Selbstzünders auf dem ersten Platz sieht die Studie den Diesel insgesamt unter Druck. Bereits seit Jahren werde die Zahl der Diesel-Gewinner in den einzelnen Fahrzeugklassen immer kleiner. Lediglich bei den SUVs konnte sich der Diesel noch im vorderen Feld platzieren. „Die Möglichkeit zur Verhängung von Fahrverboten für Dieselfahrzeuge, die nicht die Euro 6-Norm erfüllen, wirkt sich hauptsächlich im Stuttgarter Raum auf den Restwert aus“, heißt es in der Untersuchung. Die Diesel-Restwerte, auch für Euro 6-Fahrzeuge, werden aber auch unabhängig von Fahrverbots-Beschlüssen sinken, prognostizieren die Experten. Alle Klassensieger der Restwertstudie finden Sie in folgender Bildergalerie.

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In ihre Restwertprognosen lassen die Experten verschiedene Faktoren einfließen. Im wesentlichen sei der Wertverlust abhängig von der Fahrzeugklasse, dem Image des Herstellers, dem Zustand des Autos im Vergleich zum Alter (Laufleistung, technischer Zustand, Pflegezustand, Zubehör, etc.) und von der Marktgängigkeit. Daneben beachten die Studienautoren auch aktuelle Entwicklungen in der Autobranche, so zum Beispiel in diesem Jahr die Abgas-Affäre rund um VW. Auch die Wirtschaftslage spielt eine Rolle bei der Preisermittlung.

Keine Auswirkung auf die Ergebnisse hat dagegen die Sonderausstattung der Autos. „Zwar entspricht dies nicht der Realität, ist aber ein probates Mittel, um Daten zu erhalten, die sich fair vergleichen lassen“, heißt es dazu bei „Focus Online“.

Als Datenbasis für ihre Einschätzungen nutzen die Analysten zudem alle am Markt verfügbaren Gebrauchtwagenwerte, das Preisniveau in Gebrauchtwagenbörsen sowie insbesondere die Auswertung zahlreicher Portfolioanalysen. Diese greifen auf Ergebnisse aus der Bewertung von Großfuhrparks zurück.

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