Sechs Tipps für den Batterieservice
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Kabel ab und raus? Das ist vorbei. Bei vielen modernen Fahrzeugen artet der Batteriewechsel zu einer komplexen Arbeit aus. Und natürlich ist es bei jedem Auto anders.

An modernen Autos kann kaum ein Kunde noch selbst Wartungs- oder Reparaturarbeiten ausführen. Aber die Starterbatterie aufladen oder austauschen? Da dürften sich die meisten Autofahrer – vor allem die Männer – denken: „Kabel ab und raus damit – was soll daran so schwer sein?“
Doch diese Zeiten sind vorbei. Arbeiten an der Batterie sind heutzutage so kompliziert geworden, dass selbst eine Werkstatt nicht mehr einfach ohne Vorbereitung Hand anlegen sollte. Sie braucht technische Informationen, Zeit und unter Umständen sogar ein Diagnosegerät, um den Starterakku aus- und wieder einbauen zu können. Der Batteriehersteller Johnson Controls – besser bekannt durch seine Marke Varta – hat auf einer Pressekonferenz am 16. März die Arbeitsschritte erklärt, die nötig sind, um einen vorbildlichen Service an der Batterie auszuführen.
Auch wenn nicht jeder dieser Schritte bei jedem Auto notwendig ist, zeigen sie doch, dass die komplexe und elektronisch vernetzte Technik moderner Fahrzeuge kaum noch Möglichkeiten zum „Selbermachen“ lässt. Für Werkstätten ist das eine gute Nachricht – allerdings müssen sie dann auch beweisen, dass sie es besser können als der Laie. Wenn der Fahrer nach dem Batteriewechsel seine Radiosender nicht mehr findet, die Start-Stopp-Funktion ausgefallen ist oder eine Fehlermeldung aufleuchtet, macht das keinen guten Eindruck.
1. Wo ist die Batterie?
Links hinten im Motorraum! Jedenfalls bei den meisten Fahrzeugen. Bei anderen rechts. Immer häufiger ist sie abgedeckt und nicht auf den ersten Blick zu sehen. Bei der Mercedes C-Klasse (W 204) etwa sitzt der Ansaugkasten für die Heizung/Lüftung darüber. Bei anderen Fahrzeugen befindet sich die Batterie im Kofferraum oder unter der Rücksitzbank. Selbst innerhalb einer Baureihe kann das variieren – etwa zwischen Varianten mit und ohne Allradantrieb.
Besonders interessant wird es, wenn ein Auto zwei Batterien hat. Bei manchen Modellen ist dies aus Platzgründen so, andere besitzen einen Speicher für die Startvorgänge und einen weiteren, der die Versorgung der Verbraucher in den Stopp-Phasen des Motors sicherstellt.
Einen schnellen Überblick gewähren die Rettungskarten, die es von allen Autoherstellern für ihre Modelle gibt.
2. Wie ist der Ladezustand der Batterie?
Ein Batterietest unmittelbar nach dem Abstellen des Motors ist nicht immer aussagekräftig. Bei manchen Autos muss man bis zu zwei Stunden warten, bis ein Test möglich ist.
Außerdem ist Folgendes zu beachten: Moderne Fahrzeuge mit Bremsenergie-Rückgewinnung fahren die Batterie bei einem Ladezustand von beispielsweise 80 Prozent, um stets „Platz“ für rekuperierte Energie zu lassen. Dies muss beim Batterietest bekannt sein, was eine genaue Kenntnis des zu prüfenden Fahrzeugs und seiner Ausstattung voraussetzt. Ein modernes, intelligentes Testgerät ist natürlich Voraussetzung.
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