Skoda-Absatz bleibt 2019 dauerhaft im Minus
China entwickelt sich zum Sorgenkind
| Autor: Andreas Grimm
Der kriselnde chinesische Neuwagenmarkt hat die Skoda-Bilanz im Mai erneut nach unten gezogen. Während das tschechische Fabrikat in allen anderen Absatzregionen zulegte, brachen die Verkäufe auf dem größten Einzelmarkt der Tschechen um ein Drittel ein. In China verkaufte Skoda damit noch 21.100 Einheiten. Insgesamt hat sich der weltweite Skoda-Absatz im laufenden Jahr damit in jedem Monat rückläufig entwickelt.
Insgesamt wurde Skoda im Mai 104.900 Neuwagen los. Das waren 6,6 Prozent weniger Fahrzeuge als im Mai 2018. Trotz der insgesamt rückläufigen Entwicklung zeigte sich Vertriebsvorstand Alain Favey zuversichtlich. Der Autobauer werde seine „unsere breit angelegte Produktoffensive“ fortsetzen. Künftig sollen die Modelle der Elektro-Submarke iV neue Kundenkreise erschließen. Den Anfang machen der Superb Hybrid im Herbst und der Citigo-E zum Jahreswechsel.
Positiv lief der Absatz in allen europäischen Vertriebsregionen, allen voran in Russland. Dort verkaufte Skoda im vergangenen Monat allein 7.000 Autos, ein Plus um 16,9 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. In den südosteuropäischen Ländern kletterte der Skoda-Absatz ebenfalls zweistellig um 10,8 Prozent auf 4.900 Einheiten.
Im angestammten Absatzmarkt Zentraleuropa ging es für die Skoda-Händler um 3,4 Prozent aufwärts. Sie verkauften dort 20.000 Einheiten. In der größten Absatzregion Westeuropa wurde die Volkswagen-Konzerntochter 45.300 Einheiten los, ein Absatzplus von 2,5 Prozent. Mit 16.300 Fahrzeugen ist dabei Deutschland weiterhin stärkster europäischer Einzelmarkt (+8,4 %).
Gleichzeitig kommt Skoda auch außerhalb der angestammten Vertriebsregionen gut an. In Indien kletterte der Absatz um knapp 20 Prozent auf 1.400 Fahrzeuge. In den übrigen überseeischen Gebieten legte Skoda sogar 45 Prozent auf 3.200 Einheiten zu: Taiwan (700 Fahrzeuge), Australien (600 Fahrzeuge), Ägypten (300 Fahrzeuge) und Neuseeland (100 Fahrzeuge).