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Ein weiterer kleiner Rebell ist der Vision Spyder aus dem Jahr 2019. Das 1:1-Hartmodell soll an den 50er-Jahre-Porsche 550 Spyder sowie den Rennwagen 550-1500 RS erinnern. Dem Spyder-Segment entsprechend gibt es kein festes Fach und nur eine flache Windschutzscheibe. Der Innenraum ist sportlich-spartanisch. Porsche hat hier zudem einige Ideen einer künftigen Formensprache der Marke entwickelt, wie sich etwa an dem aerodynamischen Überrollbügel, vertikal angeordneten Frontscheinwerfern oder dem durchgehenden Rücklicht zeigt.
Das Potenzial von Hypercars ausloten
Vision 916 heißt ein 1:1-Tonmodell, das Porsche als Konzept für einen minimalistischen Sportwagen mit elektrischen Radnabenmotoren erdacht hat. Vorbilder für diese Vision waren der 70er-Jahre-Prototyp 916, der nie in Serie ging, sowie der Lohner-Porsche aus dem Jahr 1900, der bereits über einen elektrischen Radnaben-Allradantrieb verfügte.
Häufig loten die Porsche-Designer auch das Potenzial von Hypercars aus. Dazu gehört das im Jahr 2019 bereits öffentlich vorgestellte 1:1-Tonmodell einer 917-Designstudie aus dem Jahr 2013 in moderner 918-Optik mit rotweißer Lackierung als Referenz an den ersten Le-Mans-Sieg 1970 mit dem Rennwagen 917.
2017 wurde zudem ein Tonmodell im 1:1-Format des 919 Street aufgelegt. Dieses Fahrzeug verfolgte die Idee einer Kleinserie von Kundenfahrzeugen ohne Straßenzulassung, die über den rund 900 PS starken Hybrid-Rennantrieb des drei Mal in Le Mans siegreichen Porsche 919 Hybrid verfügt.
Bereits 2005 baute Porsche das Hartmodell des 906 Living Legend, dem als Vorbild unter anderem der 1966 bei der Targa Florio eingesetzte Porsche 906 diente. Design-Besonderheiten sind hier der Eindruck zweier ineinandergeschobener Körper, in den Luftöffnungen integrierte Mini-Scheinwerfer oder das rundliche, von zwei steil aufragenden Finnen flankierte Heck mit vertikal angeordneten Leuchtstreifen.
Supersportwagen für die Straße
Zu den extremsten Konzepten der vergangenen Jahre zählt der Vision 920 aus dem Jahr 2019, der als Supersportwagen für die Straße oder möglicher Rennwagen für den Kundenmotorsport konzipiert wurde. Im gleichen Jahr wurde der Porsche Vision 918 RS aufgebaut, der als Nachfolger des legendären 918 Spyder gedacht war. Schließlich hat Porsche mit dem Vision Formula E einen elektrischen Rennwagen mit 800-Volt-Technologie für den Kundensport angedacht.
Auch gibt es einige unbekannte Studien, die als Modellkonzepte der Zukunft dienen. Zu diesen gehört der Porsche Vision Turismo. Der ebenfalls als 1:1-Hartmodell ausgeführte Viertürer aus dem Jahr 2016 hat den Weg zum Taycan geebnet. Im Kern handelt es sich um einen viersitzigen Supersportwagen mit Heckmotor, der als Blaupause für ein erstes Modell mit Elektroantrieb diente. Die Studie wies bereits das bei vielen Porsche-Modellen heute übliche, durchgehende Leuchtenband am Heck auf.
Wie aus einem Guss
Die wohl auffälligste Kuriosität in dem großen Strauß unbekannter Konzepte ist das 1:1-Hartmodell des Porsche Vision „Renndienst“ aus dem Jahr 2018. Es handelt sich um ein Fahrzeug wie aus einem Guss, das mit kraftvoll ausgestellten Radhäusern und asymmetrischer Fenstergestaltung alle konventionellen Kategorien vergessen lässt.
Der Fahrer des Porsche Vision „Renndienst“ nimmt auf einem zentralen Loungesessel Platz. Der Einzelsitz bietet ein sportliches Fahrerlebnis, gewährt den Fondpassagieren freie Sicht nach vorn – und nimmt im autonomen Fahrmodus weniger Raum ein als eine konventionelle Sitzreihe. Auch die vollelektrische Antriebstechnologie befindet sich platzsparend im Unterboden.
Es handelt sich leider nur um eine experimentelle Vision, die aber dabei helfen kann, gewohnte Konventionen und Denkmuster zu hinterfragen, um eines Tages Porsche neu zu erfinden.
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