„Trinity“ und kleiner ID So viel sollen Volkswagens Elektro-Projekte kosten

Von Sven Prawitz

Volkswagen macht bei der Elektromobilität weiter Tempo. In Wolfsburg arbeitet man nun auch an einem kleinen ID-Modell sowie dem Projekt „Trinity“. Einige Details dazu hat Markenchef Ralf Brandstätter nun in einem Interview verraten.

VW-Markenchef zum Projekt Trinity: „Es wird ein dynamisches und flaches Auto mit etwas über vier Metern Länge sein, das es so in unserer aktuellen Modellplatte noch nicht gibt.“
VW-Markenchef zum Projekt Trinity: „Es wird ein dynamisches und flaches Auto mit etwas über vier Metern Länge sein, das es so in unserer aktuellen Modellplatte noch nicht gibt.“
(Bild: Volkswagen)

Volkswagens Elektro-Palette wird weiter wachsen. Vergangene Woche hat der Hersteller den Projektnamen für ein weiteres Volumenmodell bekanntgegeben: „Trinity“ soll 2026 als dynamisches und flaches Auto mit einer Länge von über vier Metern auf den Markt kommen.

Der Name stehe für die Trends: Elektromobilität, vernetzte Fahrzeuge und vernetzte Produktionsprozesse. „Das Auto entsteht auf einer neuen hochmodernen Plattform“ sagte VW-Markenchef Ralf Brandstätter jetzt im Interview mit „Welt am Sonntag“ (24. Januar). Als Einstiegspreis nennt er „um die 35.000 Euro“.

Keine Überschneidung mit Audi

Mit Trinity will VW seine MEB-Plattform weiterentwickeln. Von Produkten, die aus Audis Projekt Artemis entspringen, soll sich das Auto klar abgrenzen. Die Wolfsburger entwickeln ein Modell für den Massenmarkt, während die Audi-Entwickler den Fokus auf das Premium-Segment legen, so Brandstätter.

Technisch will VW „ein neues Level“ bei der Reichweite und dem Ladetempo erreichen. Bei den Fahrerassistenzsystemen gehe es bei Level 2+ los, insgesamt soll automatisiertes Fahren nach Level 4 möglich sein.

Eine Schlüsselrolle kommt bei den geplanten Funktionen den Software-Abteilungen zu: „Wir müssen Hoheit über die Steuerung des Fahrzeugs und die Datenhoheit behalten“, sagt Brandstätter. VW wolle sich hier nicht abhängig von Konzernen wie Google machen. Man habe in diesem Bereich „viel Lehrgeld“ bezahlt, habe nun jedoch einen „riesigen Wettbewerbsvorteil“.

Auch ein kleiner ID kommt

Auch im elektrischen Kleinwagensegment wird sich bei VW etwas tun. Der E-Up und seine Konzern-Schwestermodelle sind ursprünglich mit Verbrennungsmotor entwickelt worden. Von jenem Ansatz verabschiedet sich Volkswagen in Zukunft.

Geplant ist nun laut Brandstätter ein neuer elektrischer Kleinwagen auf der MEB-Plattform. Bislang war man davon ausgegangen, dass dieses Modell 2027 auf den Markt kommen könnte. Nun wird das Auto unterhalb des ID 3 aber „auf 2025 vorgezogen“, kündigte Brandstätter an. Als Preis nannte er einen Korridor „zwischen 20.000 und 25.000 Euro“. Auch ein Ziel formulierte der Markenchef: Ein kleiner ID könne sich mehr als eine halbe Million Mal verkaufen.

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