E-Autos Spannende Museumsstücke

Von Jan Rosenow

Vor zehn Jahren kamen die ersten alltagstauglichen Elektroautos auf den Markt. Die ältesten Fahrzeuge dieser Ära sollten nun für die Nachwelt gesichert werden. Doch E-Autos bringen als Sammlerfahrzeuge ganz neue Herausforderungen mit sich.

Von der Kutsche bis zum Tesla: Der PS-Speicher in Einbeck bildet in seiner Sonderausstellung „Unter Strom“ die Geschichte von 130 Jahren Elektromobilität ab.
Von der Kutsche bis zum Tesla: Der PS-Speicher in Einbeck bildet in seiner Sonderausstellung „Unter Strom“ die Geschichte von 130 Jahren Elektromobilität ab.
(Bild: Mathias Kaluza)

Was für ein Moment: Nach jahrelanger Standzeit sieht Opas alter 200 D wieder das Sonnenlicht. Noch eine neue Starterbatterie einbauen, frischen Kraftstoff einfüllen und ein kurzes Stoßgebet sprechen – vielmehr braucht es nicht: Der fast 40 Jahre alte Selbstzünder rüttelt sich zurück ins Leben.

In der Zukunft könnte es deutlich schwieriger werden, einen lange stillgelegten Wagen neu zu starten – vor allem bei Elektrofahrzeugen. Denn Strom lässt sich in eine Batterie leider nicht so einfach einfüllen wie Diesel in einen Tank. Lange Standzeiten können zu einer Tiefentladung und damit Beschädigung des Stromspeichers führen. Dabei sprechen wir noch nicht einmal von Jahren, sondern von Monaten oder gar Wochen. So heißt es beispielsweise in der Bedienungsanleitung des Renault Zoe: „Wenn das Fahrzeug mehr als drei Monate mit einem sehr niedrigen Ladezustand geparkt wird, ist das Aufladen der Batterie unter Umständen unmöglich.“