Unternehmensnachfolge Spindler ordnet seine Führung neu

Von Dr. Martin Achter

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Bei der Würzburger Handelsgruppe zieht sich die Gesellschafterfamilie aus dem operativen Geschäft zurück. Die Verantwortung für das Unternehmen liegt ab Juni in den Händen eines Managerduos. An der Führungsspitze gibt es jedoch auch einen überraschenden Abgang.

Wechsel an der Führungsspitze der Würzburger Autohausgruppe Spindler: Harald Krenn zieht sich aus der operativen Führung zurück.
Wechsel an der Führungsspitze der Würzburger Autohausgruppe Spindler: Harald Krenn zieht sich aus der operativen Führung zurück.
(Bild: Spindler-Gruppe)

Die Spindler-Gruppe in Würzburg (VW, Audi, Seat/Cupra, Skoda, Porsche) steht künftig unter neuer Führung. Die Geschäftsführer Friederike Moritz und Daniel Heilig teilen sich fortan übergreifend die operative Verantwortung, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Harald Krenn, der die Gesellschafterfamilie Spindler-Krenn bislang im Tagesgeschäft vertrat, zieht sich demnach im Juni aus der Geschäftsführung zurück.

Mit der Weichenstellung verkleinert sich die operative Geschäftsführung Spindlers aber überraschend noch weiter. Wie Spindler mitteilte, verlässt Geschäftsführer Uwe Rodemerk das Unternehmen bis Ende Juni.

Rodemerk war erst im vergangenen Jahr zur Spindler-Gruppe gestoßen. Er verantwortete dort den Fahrzeugvertrieb im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft. Diese Aufgabe werden sich die Geschäftsführer Moritz und Heilig künftig teilen, wie es aus dem Unternehmen hieß.

Die Spindler-Gruppe erklärte angesichts des Weggangs Rodemerks: „Mit diesem Schritt der natürlichen Konsolidierung werden die aktuellen Marktgegebenheiten des Wandels insbesondere im Bereich des Vertriebs aufgegriffen.“ Spindler nehme „die innovative Weiterentwicklung ernst“. Mit diesen Äußerungen bezieht sich die Gruppe wohl auf die Einführung von Agentur- und Direktvertriebsmodellen bei seinen Vertriebsmarken.

Die Spindler-Gruppe hatte nach eigenen Angaben bereits 2019 einen Generationenwechsel an ihrer Führungsspitze eingeleitet. Damals war Jeannine Krenn in die Familienholding eingestiegen und hat nach und nach Aufgaben übernommen.

2021 rief die Spindler-Gruppe dann einen Beirat ins Leben. Dessen Aufgabe bestand darin, den Generationenwechsel an der Führungsspitze des Unternehmens zu begleiten

Spindler-Inhaberin Monika Spindler-Krenn erklärte angesichts der anstehenden Veränderungen: „Nach 40 Jahren in der operativen Verantwortung wird mein Mann, Harald Krenn, nun seine operative Gesamtgeschäftsführung im Juni 2022 niederlegen und den Staffelstab an die verdienten Geschäftsführer unserer Gruppe übergeben.“

Das Management-Team hat die Spindler-Gruppe nach eigenem Bekunden bereits seit Jahren mit Blick auf den Wechsel auf der Gesellschafterseite aufgebaut. Friederike Moritz und Daniel Heilig stiegen jedoch erst in diesem Jahr in die Führung ein. Moritz kümmert sich seit Januar auf einer neu geschaffenen Position um das Finanz- und Personalwesen. Heilig leitet den Aftersales-Bereich, der seitdem neu in der Geschäftsführung verankert ist.

Neben Moritz und Heilig gehört auch Harald Stoll zum Kreis der Geschäftsführer, der seit mehr als 30 Jahren Teil von Spindler ist und das Geschäft rund um die Marke Porsche verantwortet. Die Betriebsstätten in Thüringen und im nördlichen Franken liegen seit 2010 im Verantwortungsbereich von Holger Schmidt. Dieser Bereich wuchs zuletzt im April um einen Servicestandort im Coburger Land.

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