Wie steht es derzeit um die Verfügbarkeit der Fahrzeuge?
Aufgrund eines guten Bestands im Zentrallager Rotterdam sind 70 Prozent der Fahrzeuge sofort lieferbar. Neuwagen, die beim Hersteller bestellt werden müssen, haben derzeit eine Lieferzeit von acht bis zwölf Wochen. Zusammenfassend würde ich von normalen Lieferzeiten sprechen – selbst für den BRZ.
2013 feiert die Marke Subaru ihr 55-jähriges Bestehen. Welche Aktivitäten planen Sie anlässlich des Jubiläums in Deutschland?
Wenn es so ein Jubiläum gibt und zeitgleich einen neuen Forester, dann liegt es auf der Hand, dass das ganze Jahr über verschiedene Aktivitäten stattfinden. Dazu so viel: Sie dürfen gespannt sein!
Auf dem Autosalon in Genf präsentierte Subaru mit dem Concept Car Viziv nach eigener Aussage die Zukunft der Marke. Was bringt diese Zukunft für den Handel und die Kunden mit sich?
Bei der in Genf gezeigten Studie handelt es sich um ein Hybridfahrzeug mit Dieselmotor in Verbindung mit unserer Lineartronic-Automatik. Das zeigt, wo die Subaru-Zukunft hingeht. Subaru wird so aufgestellt sein, dass der Handel mit neuesten Technologien rechnen kann, ohne dabei auf bewährten Technologien verzichten zu müssen. Beides wird es immer in der Qualität geben, die man von einem Subaru-Fahrzeug gewohnt ist. Schließlich will Subaru in Europa und weltweit weiter wachsen. Beispielsweise ist für Europa 2013 ein Wachstum von zehn Prozent geplant.
Zur Zukunft der Marke gehören sicher auch jüngere Käufer. Wie will Subaru heute und morgen neue Zielgruppen erschließen?
Leider werden auch unsere Kunden immer älter. Aber mit dem XV sowie dem neuen Forester sprechen wir klar jüngere Kunden an. Vor allem junge Familien wollen wir mit dem Forester gewinnen. Das zeigt unser aktueller TV-Spot sehr schön. Zudem gibt es noch die Gruppe der Freizeitsportler. Auch hier passt der neue Forester perfekt.
Will die Marke weg vom Jäger- und Förster-Image?
In Sachen Kundengruppen werden wir immer so ein bisschen belächelt. Aber wir sind froh und stolz, dass wir die Jäger, Förster und Tierärzte als Kunden haben. Und wir werden auch in Zukunft alles dafür tun, dass wir diese Kundengruppe behalten. Diese Menschen prägen die Marke Subaru, diese Menschen sind unsere Fans. Das soll uns aber nicht daran hindern, in Zukunft junge Familien zu gewinnen.
Apropos Zukunft: Bis 2015 soll das Netz in Deutschland auf 280 Haupthändler anwachsen. Wie ist aktuell der Stand der Dinge?
Derzeit tendiere ich mehr in Richtung 260 Haupthändler. 2012 konnten wir 15 neue Partner gewinnen, im Jahr zuvor waren es 16. Sie sehen, wir sind diesbezüglich sehr gut unterwegs. Aber es liegt schon noch eine große Aufgabe vor uns, nämlich die Gebiete zu besetzen, in denen die Marke Subaru lange Jahre nicht vertreten war.
Rund 30 neue Partner in zwei Jahren. Was sind das für Händler?
Die Mehrheit von ihnen hat noch weitere Fabrikate im Angebot. Das liegt natürlich auch daran, dass unsere Open Points hauptsächlich in Städten liegen. Dort sind die Kosten andere als in ländlich geprägten Märkten. Aber es geht auch nicht darum, Subaru exklusiv zu vertreiben. Es ist nicht wichtig, wie viel Marken ein Partner hat. Uns ist wichtig, dass der Bewerber ein Herz für Subaru hat und mit Leib und Seele bei dieser Marke ist. Wir möchten nicht das fünfte Rad am Wagen sein.
Wie viele Subaru-Neuwagen muss ein Autohaus pro Jahr verkaufen, damit Händler und Importeur Spaß miteinander haben?
Wie sind und bleiben ein Nischenfabrikat, das Boutique-Ware vermarktet. Im Durchschnitt haben unsere Händler im vergangen Jahr 45 bis 50 Neuwagen verkauft. Für unsere Händler ist es wichtig, dass sie mit Neuwagen genauso viel Geld verdienen wie mit Gebrauchtwagen. Aufgrund unserer fairen Vorgaben glauben wir, dass ein Subaru-Partner auf dem Land gesund existieren kann, wenn er zwischen 45 und 50 Neuwagen verkauft. Das gilt natürlich nicht für die städtischen Märkte. Wir haben auch Händler, die 600 Neuwagen im Jahr verkaufen. Die Bandbreite ist also ziemlich groß.
Schlussfrage: Knackt Subaru 2013 die Marke der 10.000 verkauften Neuwagen?
Wir würden sehr gerne über die 10.000 Einheiten kommen. Aber wir werden ganz sicher keinen Unfug mit irgendwelchen übertriebenen Tageszulassungen machen. Dazu gehört auch, dass wir weiterhin nur ein begrenztes Geschäft mit Autovermietern anstreben. Für uns ist es wichtig, dass unsere Partner dauerhaft wirtschaftlich vernünftige Neuwagenverkäufe tätigen können, bei denen am Ende auch die Restwertstabilität gewährleistet ist. Wenn wir mit dieser Strategie die 10.000er-Marke knacken können, dann tun wir das gerne. Aber sicher nicht um jeden Preis!
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