Südbeck wird als Händlermarke im Netz sichtbar
Die Ausgangslage für den VW- und Audi-Händler ist herausfordernd: ein ländliches Vertriebsgebiet und Schauräume abseits der frequentierten Top-Lage. Mit seiner digitalen Markenstrategie holte sich das Autohaus Südbeck Platz zehn beim Internet Sales Award.
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So viel ist klar: Wer als Autohändler in einer ländlichen Region aktiv ist, muss trommeln, damit die Kunden kommen. Manche Handelsbetriebe haben sogar noch größere Herausforderungen zu bewältigen.
Das Autohaus Südbeck (VW, Audi, Seat) in Cloppenburg etwa verkauft nicht nur auf dem Land. Die zu der kleinen Gruppe im Oldenburger Münsterland gehörenden Betriebe liegen zudem in zweiter Reihe in einem Gewerbegebiet. Deswegen war punktgenaues Marketing im digitalen Umfeld für das Unternehmen schon immer Pflicht, um potenzielle Käufer in den Schauraum zu lotsen.
Die Kundenansprache im Autohaus Südbeck fußt auf vier Säulen: Bekanntheit, Image, Eroberung und Loyalisierung. Entsprechend hat das Unternehmen sein Marketing ausgerichtet. Das gilt natürlich auch für das Onlinemarketing.
Die Social-Media-Posts orientieren sich an diesen vier Säulen. Zwar ist „Südbeck“ vor Ort ein bekannter Name: 90 Jahre gibt es das Unternehmen dort mittlerweile. Angefangen hat alles 1927 mit einer Reparaturwerkstatt für Fahr- und Motorräder sowie für Nähmaschinen. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Gründer Bernard Südbeck mit dem Vertrieb von Fahrzeugen der Auto Union; die „Vier Ringe“ verkauft Südbeck heute noch immer.
Aber bei aller Tradition: Nicht jeder, der Südbeck kennt, kommt auch sofort auf die Idee, dort zu kaufen. Hier setzt das Social-Media-Marketing des Unternehmens über die vier Stufen an. Der 90. Firmengeburtstag in diesem Jahr beispielsweise ist ganz eindeutig ein Marketinganlass, mit dem das Unternehmen sein Image gestärkt und weiter aufgeladen hat. 90 Jahre stehen für Vertrauenswürdigkeit. Diese Karte spielt Südbeck aus und präsentiert sich als greifbare digitale Händlermarke.
Die Mitarbeiter haben für den Kunden in der digitalen Medienwelt ein Gesicht: mit Bildern in Facebook-Posts oder auf der Website. Und im Service setzt Südbeck seit diesem Jahr auf Eins-zu-eins-Kommunikation per Whatsapp.
Der Impuls dafür kam aus dem Team. Whatsapp entlastet die Belegschaft bei der Vereinbarung von Werkstattterminen und in der Kommunikation rund um den Werkstattaufenthalt des Fahrzeugs, wie Udo Schene sagt, der im Unternehmen für das Marketing verantwortlich ist. Kunden können so etwa schnell erfahren, wie weit das eigene Fahrzeug gerade ist – oder das Werkstattteam kann im Fall von Auftragserweiterungen dem Kunden Fotos schicken, um die Notwendigkeit der zusätzlichen Arbeiten aufzuzeigen.
Image und Eins-zu-eins-Kommunikation sind aber nicht alles. Social-Media-Marketing kann auch den Abverkauf unterstützen. Südbeck nutzt beispielsweise den Kanal Facebook immer wieder zu vertrieblichen Zwecken. So gibt es etwa „sponsored Posts“ zu Gebrauchtwagen, Sondermodellen oder Serviceaktionen wie in der Räderwechsel-Saison.
In der Servicekommunikation steht im Autohaus Südbeck derzeit ein Großprojekt an. Der Betrieb plant die Vergabe von Werkstattterminen via World Wide Web mit einem offenen Terminplan, in den Kunden den Zeitpunkt für ihre Reparatur selbst einbuchen können. Voraussetzung dafür ist, dass es sich um klar definierte Aufgaben handelt. Beispiele sind etwa die Hauptuntersuchung, der Reifenwechsel – oder Serviceaktionen wie der VW-Dieselrückruf von Fahrzeugen mit den Motoren vom Typ EA 189.
Bei dem Instrument handelt es sich um die Software eines lokalen Dienstleisters, die Südbeck an seine Bedürfnisse anpasst. Geschäftsführer Andreas Raker ist von der Notwendigkeit des Angebots überzeugt. „Letztendlich muss man das bieten, was der Kunde wünscht. Und der Kunde wünscht sich genau dies.“
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