Faustformel So vergleicht man die Ladeleistung beim E-Auto

Quelle: dpa Lesedauer: 2 min |

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Ist der Akku im E-Auto leer, geht es an die Ladesäule. Das kann gerade bei längeren Fahrten zu großen Unterbrechungen führen. Wie finde ich also den Stromer, der zu mir passt? Eine Faustformel hilft.

Nicht immer läuft das Laden problemlos.
Nicht immer läuft das Laden problemlos.
(Bild: Ionity)

Die Reichweitenangst ist weitgehend passé – denn Elektroautos überbrücken immer längere Distanzen. Doch wer dennoch unterwegs nachladen muss, steht erstmal an der Schnellladesäule. Dabei laden die E-Autos unterschiedlich schnell.

Um sein Wunschfahrzeug zu finden, rät die Zeitschrift „Auto Straßenverkehr“ (Ausgabe 21/2023), die Ladeleistung der Fahrzeuge zu vergleichen. Vor allem, wenn man längere Strecken zurücklegen möchte und oft unterwegs nachladen muss.

Aber: Die Hersteller nennen oft nur die maximale Ladeleistung oder die Ladedauer. Dadurch lasse sich oftmals jedoch nicht erkennen, wie viele Kilometer das E-Auto in einer Stunde wieder auflädt.

Berechnung der mittleren Ladeleistung

Um einen guten Vergleichswert zu bekommen, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher die mittlere Ladeleistung. Dafür gibt es laut der Zeitschrift eine Faustformel: Man zieht einfach ein Drittel von der maximalen Ladeleistung ab. Denn während bei einer leeren Batterie fast die maximale Ladeleistung erreicht werde, falle diese ab und erreiche bei einem Akkustand von 80 Prozent nur noch einen Bruchteil.

Verantwortlich dafür ist das Lademanagement, das die Ladeleistung mit zunehmendem Füllstand reduziert, um die Batterie zu schonen. Außerdem benötigt ein Stromspeicher ein gewisses Temperaturfenster, um beim Energiezapfen die höchste Leistung abrufen zu können. Zu heiß oder zu kalt mögen die Zellen nicht, auch hier greift das Lademanagement ein, um den Akku zu schützen.

Was heißt das in der Praxis?

An einem Beispiel lässt sich dies ausführlich zeigen: Wenn ein E-Auto mit 180 Kilowatt (kW) lädt, sind für die Rechnung nun 120 kW (also zwei Drittel des Maximalwertes) anzusetzen. Diese mittlere Ladeleistung wird nun durch den Verbrauch dividiert. Das heißt, wenn das E-Auto 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer verbraucht, lädt das Fahrzeug rein rechnerisch in einer Stunde für 600 Kilometer Reichweite wieder auf.

Nach dieser Rechnung kommt etwa ein Tesla Model Y mit 250 kW Ladeleistung und einem Verbrauch von 16.9 kWh auf eine Ladeleistung von gut 1.000 Kilometern in einer Stunde. Ein Volvo XC40 Single ER mit ähnlichem Verbrauch (16.6 kWh) lädt dagegen „nur“ Energie für 840 Kilometer pro Stunde nach, weil seine Ladeleistung bei 200 kW liegt. Und beim Opel Mokka Electric sind es 440 Kilometer, weil dessen Ladeleistung nur bei 100 kW liegt (Verbrauch: 15,8 kWh).

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