VW und Audi tauschen mehrere Vorstände aus

Autor Christoph Seyerlein |

In Ingolstadt und Wolfsburg dreht sich das Vorstandskarussell. Audi bekommt 2020 neben dem künftigen Chef Markus Duesmann noch drei weitere neue Topmanager. Und auch in Wolfsburg übernehmen zwei Neulinge Spitzenposten.

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(Bild: Seyerlein/»kfz-betrieb«)

Der Vorstand des Automobilherstellers Audi wird 2020 deutlich anders aussehen als noch aktuell. Bereits seit vergangener Woche ist offiziell bekannt, dass Markus Duesmann Bram Schot zum 1. April als Chef ablösen wird. Nun vermeldeten die Ingolstädter, dass es dabei nicht bleibt.

Mit Arno Antlitz, Dirk Große-Loheide und Sabine Maaßen rücken drei weitere Neulinge in das Topmanagement der Ingolstädter. Antlitz übernimmt zum 1. März die Verantwortung für das Finanzressort. Aktuell ist der 49-Jährige noch in eben jener Rolle für Volkswagen Pkw tätig. Antlitz wird nun die Rollen mit Alexander Seitz (57) tauschen. Der aktuelle Audi-CFO startet am 1. März als Finanzvorstand von Volkswagen Pkw in Wolfsburg.

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Ebenfalls von VW zu Audi wechselt Dirk Große-Loheide. Der 55-Jährige ist bei den Wolfsburgern aktuell als Vorstand für Beschaffung aktiv. Zum 1. April übernimmt er bei Audi den Chefposten für IT und Beschaffung. Bernd Martens, der jenen Posten aktuell noch in Ingolstadt inne hat, wird den Konzern wohl verlassen.

In Wolfsburg folgt auf Große-Loheide Murat Aksel. Der bisherige Senior Vice President Purchasing and Supplier Network Americas bei BMW wird zum 1. Juli 2020 als neuer Beschaffungsvorstand bei Volkswagen Pkw starten. Aksel (47) gilt als Wunschkandidat von Volkswagen-Chef Herbert Diess, der ebenfalls eine BMW-Vergangenheit hat.

Neue Audi-Personalchefin kommt von Thyssen-Krupp

Darüber hinaus vergibt Audi auch die Spitzenposition im Personalressort neu. Zum 1. April wechselt Sabine Maaßen nach Ingolstadt. Die 53-Jährige kommt von Thyssen-Krupp, wo sie seit 2018 als Personalchefin für den Geschäftsbereich Stahl in Europa aktiv war. Bei Audi wird sie die zweite Frau im Vorstand neben Vertriebschefin Hildegard Wortmann sein. Maaßen ist Juristin und war in der Vergangenheit zehn Jahre im Vorstand der IG Metall aktiv. Bei Audi folgt sie auf Wendelin Göbel. Er war seit 2017 Vorstand für Personal und Organisation. Nach über 30 Jahren im Volkswagenkonzern ist für den 56-Jährigen im kommenden Jahr Schluss.

Volkswagen-Chef Herbert Diess kommentierte in einer Mitteilung vor allem die Veränderungen bei Audi. Der Hersteller stelle sich für die Zukunft neu auf, so Diess. Bram Schot habe dafür erste „wichtige Maßnahmen“ eingeleitet. „Jetzt kommt es für den neuen Vorstandsvorsitzenden Markus Duesmann und sein zukünftiges Team darauf an, Vorsprung durch Technik zur unmissverständlichen Handlungsmaxime bei Audi zu machen. Dies muss der Anspruch der Audi-Führung sein“, erklärte Diess weiter. Schot und den weiteren abgesetzten Vorständen dankte er „für ihre Leistung.“

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