Weitkamp organisiert die Digitalisierung

Das Mercedes-Benz-Autohaus Weitkamp hält mit der Digitalisierung des Servicegeschäfts Schritt: Ein Mitarbeiter kümmert sich ausschließlich um die „Anrufe“ vernetzter Fahrzeuge. Das qualifiziert den Betrieb für die Top Ten des Service Awards 2018.

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Geschäftsführer Jan Christoph Weitkamp (2. v. li.) erklärt der Jury seine Strategie. Vater Horst (Mitte) lauscht aufmerksam.
Geschäftsführer Jan Christoph Weitkamp (2. v. li.) erklärt der Jury seine Strategie. Vater Horst (Mitte) lauscht aufmerksam.
(Bild: »kfz-betrieb«/Jan Rosenow)

Die ländliche Idylle im äußersten Nordosten Nordrhein-Westfalens verführt leicht zu falschen Rückschlüssen. Klischeebilder vom wettergegerbten Landwirt, der alle paar Jahre mit einer Tasche voll Bargeld zum Mercedes-Händler stapft und eine neue Diesellimousine kauft, sind längst Geschichte. Autohändler müssen hier ebenso wie überall Schritt halten mit den technischen Entwicklungen in der Automobilbranche und den veränderten Kundengewohnheiten. So wie das Autohaus Weitkamp in Stemwede.

Als Mercedes-Benz-Partner muss sich Weitkamp bereits jetzt sehr aktiv mit der Fahrzeugvernetzung auseinandersetzen. Der Stuttgarter Konzern betreibt mit „Mercedes Me“ ein Telematikkonzept, das die Vernetzung von Neufahrzeugen ebenso umfasst wie die Nachrüstung von Gebrauchtwagen und die Einbindung in die Werkstattsoftware. Doch der Betrieb muss damit auch umgehen können.

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Und das macht Geschäftsführer Jan Christoph Weitkamp auf vorbildliche Weise: Ein eigener Mitarbeiter, der Kundenbetreuer Service, agiert als Mercedes-Me-Spezialist und damit als „Ansprechpartner“ für die aus den Fahrzeugen einlaufenden Service-Calls. Mit Dennis Strohmeyer nimmt ein ausgebildeter Kfz-Mechatroniker diese Stelle ein.

Er ist quasi die lebende Schnittstelle zwischen den Autos und den Serviceassistenten bzw. Serviceberatern im Autohaus. Strohmeyer vereinbart den Termin mit den Me-Kunden, übernimmt deren Daten in die IT-Infrastruktur des Hauses, schreibt die Aufträge und bestellt die nötigen Teile vor. Die Serviceberater können sich somit auf das Gespräch mit dem Kunden konzentrieren.

Telematik-Aufträge reibungslos integriert

Dennis Strohmeyer ist auch der Ansprechpartner für Kunden, deren Fahrzeuge für die Nachrüstung mit dem Me-Adapter geeignet sind. Mit dem Kundenberater Service wurde die Abwicklung der Me-Aufträge reibungslos in die Prozesse des Autohauses integriert. Und für einen jungen Mechatroniker, der sich weiterentwickeln wollte, bot sich hier eine interessante Jobchance an der Spitze der technischen Entwicklung.

Weiterentwicklung in jungen Jahren – davon kann auch Jan Christoph Weitkamp einiges erzählen. Der heute 43-Jährige wurde schon im Jahr 2003 von seinem Vater Horst in die Geschäftsführung eingebunden und hat seither viel im Betrieb bewegt. Neben dem Stammhaus in Stemwede, wo Pkws, Transporter und Nutzfahrzeuge mit dem Stern verkauft und repariert werden, gibt es noch vier weitere Geschäftsfelder.

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