Werkstattbindung: Zwei Linien - ein Ziel

Redakteur: Dipl. Ing. (FH) Konrad Wenz

Immer früher kehren die Kunden der markengebundenen Werkstatt den Rücken. Freie Werkstätten erledigen Wartungs- und Verschleißreparaturen vermeintlich preiswerter. Einige Hersteller begegnen diesem Trend mit einer zweiten Teilelinie.

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Wenn das Auto in die Jahre gekommen ist, tut sich der Markenbetrieb zunehmend schwer, eine Reparatur zu verkaufen.
Wenn das Auto in die Jahre gekommen ist, tut sich der Markenbetrieb zunehmend schwer, eine Reparatur zu verkaufen.
(Foto: Wenz)

Eine Frage, die wohl jeder Betriebsinhaber, Serviceberater und Werkstattmeister schon einmal gehört hat, ist: „Warum ist das denn so teuer?“ Und meist bringt der Fragende den Werkstattmitarbeiter damit in Verlegenheit, denn die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Klar kann man dem Kunden lang und breit erklären, welches Equipment die Werkstatt vorhalten muss, um sein Fahrzeug sach- und fachgerecht zu warten oder zu reparieren.

Man kann ihm sicherlich auch erklären, dass ein Großteil des ausgehängten Stundenverrechnungssatzes benötigt wird, um Steuern und Sozialabgaben zu bezahlen und der Rest einfach gebraucht wird, um das zuvor genannte Equipment zu kaufen. Auch, dass die Werkstatt nur topausgebildetes Personal hat und zudem ausschließlich Originalersatzteile verbaut, kann der Meister dem Kunden näherbringen – denn „Qualität hat nun mal ihren Preis“, wie ein häufig verwendetes Zitat lautet. Was für eine Werkstatt jedoch immer schwieriger wird, ist, die hohen Preise für die Originalersatzteile zu erklären.