In der Kfz-Branche passieren kaum noch Insolvenzen. Gerade mal 90 Fälle weist das Statistische Bundesamt im ersten Quartal für das Gewerbe aus. Doch die Statistiker warnen selbst vor allzu euphorischen Schlüssen auf die Finanzkraft der Betriebe.
Die Zahl der Pleiten im Kfz-Gewerbe sinkt weiter ungewöhnlich stark.
(Foto: Rehberg / Redaktion »kfz-betrieb«)
Die Zahl der Insolvenzen im Kfz-Gewerbe bleibt auch im ersten Quartal 2021 stark rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in seiner jüngsten Übersicht berichtet, sank die Zahl der Pleiten von Januar bis März von 166 Fällen im Vorjahr auf nun noch 92 Fälle (-45 %). Die angesichts der Corona-Lage irritierende Entwicklung kommentiert das Destatis selbst mit Verweis auf die bundesdeutsche Gesamtwirtschaft, dass sich „die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen noch nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen widerspiegelt“.
Bundesweit fiel der Rückgang der Pleiten mit 19,7 Prozent dabei deutlich weniger stark aus als in der Kfz-Branche inklusive der Motorradbetriebe, des Teile- und Zubehörhandels sowie der Autowaschanlagen. Zwischen Flensburg und Passau meldeten 3.762 Betriebe ihre Zahlungsunfähigkeit an.
Ein wesentlicher Grund für die niedrige Zahl beantragter Unternehmensinsolvenzen ist die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis Ende 2020. Sie blieb für Unternehmen bis zum 1. Mai 2021 – und damit im vorliegenden Berichtszeitraum – ausgesetzt, bei denen die Auszahlung der seit 1. November 2020 vorgesehenen staatlichen Hilfeleistungen noch aussteht.
Im Kfz-Gewerbe betraf die Zahl der Pleiten im ersten Quartal dabei nicht allein Kleinbetriebe. Wie das Destatis mitteilte, verloren 494 Mitarbeiter ihren Job – immerhin im Schnitt fünf pro insolventem Betrieb. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger summierten sich auf 47,6 Millionen Euro.
Beim Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder in der Branche fällt insbesondere der starke Rückgang der Pleiten im Kfz-Handel auf. In diesem Bereich hat sich die Zahl zahlungsunfähiger Betriebe im ersten Quartal von 71 auf 32 mehr als halbiert (-55 %). Bei den Werkstätten sank die Zahl dagegen nur von 48 auf 34 (-29 %).
Deutliche prozentuale Rückgänge gab es zudem in den meisten anderen Teilbereichen. Unter den Lackierereien sank die Zahl der Pleiten im ersten Quartal von 10 auf 6 (-40 %), dazu kamen 3 statt 9 Fälle bei den Waschanlagen (-67 %) und im Teile- und Zubehörhandel ging es von 20 auf 11 Fälle zurück (-43 %). Einzig etwas schwächer fiel der prozentuale Effekt im Motorradbranche aus – mit einem Rückgang von 8 auf 6 Fälle.
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Stand vom 15.04.2021
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