E-Fuels und Wasserstoff ZDK fordert Mindestquote für alternative Kraftstoffe

Von Doris Pfaff

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Mehr Wasserstoff und mehr E-Fuels müssen genutzt werden: Gleich an mehreren Stellen engagiert sich der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) für alternative Antriebe und fordert die Politik auf, nicht allein auf die E-Mobilität zu setzen, um die Klimaziele zu erreichen.

Der ZDK engagiert sich auf nationaler und europäischer Ebene und plädiert für den verstärkten Einsatz von E-Fuels.
Der ZDK engagiert sich auf nationaler und europäischer Ebene und plädiert für den verstärkten Einsatz von E-Fuels.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

„Allein mit der Elektromobilität können wir die klimaneutrale Mobilität der Zukunft nicht erreichen“, ist sich ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk sicher. Den anderen Teil müsse der Einsatz erneuerbarer grüner Kraftstoffe und die Wasserstofftechnologie beitragen. Grüne Kraftstoffe seien für den Erfolg der Energiewende entscheidend. Denn nur über diese, so Hülsdonk weiter, ließe sich der Bestand von rund 59 Millionen Kfz allein in Deutschland in den Klimaschutz einbeziehen.

Der ZDK engagiert sich deshalb an mehreren Stellen dafür, verstärkt Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) einzusetzen. So hat sich der Zentralverband gemeinsam mit 13 anderen Verbänden in einem Brief an die Bundes- und Landesministerien gewandt, um auf die Bedeutung alternativer Kraftstoffe beim Erreichen der europäischen Klimaziele hinzuweisen. Durch das Beimischen alternativer Kraftstoffe könnten die Ziele auch mit dem aktuellen Fahrzeugbestand erreicht werden, der vorwiegend mit Verbrennungsmotoren unterwegs ist.

In einem gemeinsamen Brief an die Europäische Kommission plädieren insgesamt 223 Verbände, Unternehmen und Wissenschaftler (darunter auch der ZDK) außerdem außerdem dafür, nachhaltige, erneuerbare Kraftstoffe (E-Fuels) bei den CO2-Vorschriften für Fahrzeuge anzurechnen. Denn mit E-Fuels könnten die Klimaschutzziele in der Europäischen Union schneller und mit größerer Sicherheit erreicht werden, so die Auffassung der Verbände.

Zudem hatte sich der ZDK in einer öffentlichen Konsultation an der „Überarbeitung der CO2-Emissionsnormen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge“ beteiligt. Dabei hat er gefordert, dass Kraftfahrzeuge, die mit nicht fossilen, CO2-neutralen oder -schonenden Kraftstoffen betrieben werden, wie Elektrofahrzeuge gefördert werden müssen, damit „eine schnellstmögliche“ Reduzierung der CO2-Emissionen und eine langfristige Klimaneutralität realisiert werden kann.

Verbände-Allianz wirbt E-Fuels

Mit weiteren Verbänden, unter anderem dem ADAC, VDA, VDIK, wirbt der ZDK für eine Mindestquote von fünf Prozent für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) in allen Anwendungen im Verkehrssektor bis 2030. Denn Wasserstoff könne in Ländern hergestellt werden, die über mehr Wind- und Sonnenkraft verfügten als Deutschland, und dann als E-Fuels über bestehende Infrastrukturen wie Tankschiffe, Pipelines oder Lkw einfach und kostengünstig importiert werden, heißt es in dem Papier weiter.

E-Fuels stünden damit nicht in Konkurrenz zu den knappen Mengen erneuerbaren Stroms in Deutschland. Eher werde das globale Potenzial erneuerbarer Energien besser erschlossen und die Wirkungsgradverluste von Wasserstoff und E-Fuels im Vergleich zur direkt elektrischen Nutzung in Deutschland kompensiert, so die Erläuterung. Eine Mindestvorgabe für Wasserstoff und E-Fuels sollte sich nicht nur auf die Luftfahrt konzentrieren, wie vom Bundesumweltministerium vorgeschlagen. Denn bei der Produktion von E-Fuels entstehen neben E-Kerosin auch Koppelprodukte wie E-Benzin und E-Diesel, die nicht in der Luftfahrt eingesetzt werden können, sagen die Verbände im gemeinsamen Positionspapier.

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