Mit Nissan und Jeep haben Peter Jakob und sein Sohn Benjamin zwei Marken an Bord, die das Familienunternehmen derzeit stark herausfordern. Als wäre das nicht schon genug, vermarktet das Autohaus seit Kurzem auch noch Dodge und Ram.
„Big Blocks – Muscle & Truck Dealer“: Inhaber und Geschäftsführer Peter Jakob (li.), Verkäufer Boris Kren und Geschäftsführer Benjamin Jakob (re.) betreiben seit September 2018 in Fulda/Peterberg einen Dodge-Ram-Standort, der ihnen vom Start weg sichtlich viel Freude bereitet.
(Bild: Michel / »kfz-betrieb«)
Peter Jakob gehört zu den Autohändlern in Deutschland, die sich selbst im Zeitalter von Dieselkrise und Digitalisierungswahn die gute Laune nicht verderben lassen. Das liegt unter anderem daran, dass der heute 60-Jährige in seinem bisherigen Unternehmerleben sowohl Goldgräber- als auch Krisenstimmungen im Automobilhandel erlebt und überlebt hat. Wer nach über 30 Jahren im deutschen Kfz-Gewerbe immer noch so strahlt, der kennt sich nicht nur im automobilen Haifischbecken bestens aus, der hat trotz schwieriger Rahmenbedingungen vieles richtig gemacht.
Die Firmenhistorie belegt, dass das Markenportfolio der vergangenen Jahrzehnte alles andere als ein Selbstläufer war. Zudem hatte das Autohaus Jakob nie ein Volumenfabrikat im Portfolio. Und wenn es einmal bei der einen oder anderen Marke ein wenig aufwärtszugehen schien, dann stellten nicht selten die Hersteller und/oder Importeure die verschiedensten Hürden in den Weg.
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Mit Nissan und Jeep haben Peter Jakob und sein Sohn Benjamin zwei Marken an Bord, die das Familienunternehmen derzeit stark herausfordern. Als wäre das nicht schon genug, vermarktet das Autohaus seit Kurzem auch noch Dodge und Ram.
„Big Blocks – Muscle & Truck Dealer“: Inhaber und Geschäftsführer Peter Jakob (li.), Verkäufer Boris Kren und Geschäftsführer Benjamin Jakob (re.) betreiben seit September 2018 in Fulda/Peterberg einen Dodge-Ram-Standort, der ihnen vom Start weg sichtlich viel Freude bereitet.
(Bild: Michel / »kfz-betrieb«)
Peter Jakob gehört zu den Autohändlern in Deutschland, die sich selbst im Zeitalter von Dieselkrise und Digitalisierungswahn die gute Laune nicht verderben lassen. Das liegt unter anderem daran, dass der heute 60-Jährige in seinem bisherigen Unternehmerleben sowohl Goldgräber- als auch Krisenstimmungen im Automobilhandel erlebt und überlebt hat. Wer nach über 30 Jahren im deutschen Kfz-Gewerbe immer noch so strahlt, der kennt sich nicht nur im automobilen Haifischbecken bestens aus, der hat trotz schwieriger Rahmenbedingungen vieles richtig gemacht.
Die Firmenhistorie belegt, dass das Markenportfolio der vergangenen Jahrzehnte alles andere als ein Selbstläufer war. Zudem hatte das Autohaus Jakob nie ein Volumenfabrikat im Portfolio. Und wenn es einmal bei der einen oder anderen Marke ein wenig aufwärtszugehen schien, dann stellten nicht selten die Hersteller und/oder Importeure die verschiedensten Hürden in den Weg.
(Bild: VCG)
Blickt Peter Jakob in das Jahr 1983 zurück, kommt er aus dem Strahlen nicht mehr heraus. Damals startete er mit seiner Frau als Gebrauchtwagenhändler in die Selbstständigkeit. In Fulda haben sie seinerzeit „gutes Geld verdient“. Erst im Wendejahr 1989 unterzeichneten die Jakobs ihren ersten Händlervertrag. Vertragspartner war Saab. Das Nischenfabrikat kam 1989 in Deutschland gerade einmal auf 6.138 Neuzulassungen, der Marktanteil der schwedischen Automarke betrug hierzulande lediglich 0,22 Prozent. Als die Schweden 2012 in die Insolvenz gingen, war das Autohaus Jakob bereits viele Jahre kein Vertragspartner mehr. Nachdem sich Jakob von Saab getrennt hatte, setzte er in den folgenden Jahren auf amerikanische und asiatische Fabrikate. Neuwagen gab es unter anderem von Chrysler/Jeep/Dodge und Honda (Auto und Motorrad). Als FCA im Jahr 2011 kurzerhand Chrysler-Modelle zu Lancia-Fahrzeugen machte, wechselte auch Jakob die Fahnen. Rund vier Jahre später hat der italienische Hersteller den Verkauf von Lancia in Europa (außer Italien) komplett eingestellt, und Jakob tauschte wiederum die Lancia-Fahnen gegen Jeep-Fahnen aus.
Da mit neuen Marken im Neuwagenhandel bekanntlich nicht nur die Fahnen, sondern auch die Fliesen und das Mobiliar gewechselt werden müssen, entschied sich Peter Jakob, sein gesamtes unternehmerisches Engagement außerhalb von Petersberg einzustellen. Unter anderem hat er sein Autohaus in Kassel an die dortige Glinicke-Gruppe verkauft.
Heute betreiben er und sein Sohn Benjamin in Petersberg ein Autohaus mit den Marken Nissan (Marktanteil 2018: 1,5 Prozent) und Jeep (Marktanteil 2018: 0,5 Prozent).
Benjamin Jakob (33) ist seit 2016 neben seinem Vater Geschäftsführer des Unternehmens. 2018 kam er auf die Idee, unter dem Namen „Big Blocks – Muscle & Truck Dealer“ ein Dodge-Ram-Center zu eröffnen. Im September des vergangenen Jahres eröffnete das „Start-up“ in einer angemieteten Immobilie seine Tore.
Zwei Vertragspartner
Zuvor musste Benjamin Jakob seinen Vater aber noch für die Idee begeistern, schließlich galt es wieder einmal, den Schritt in die Nische zu wagen. Dazu brachte er seinen Trumpf namens Boris Kren ins Spiel. Kren ist ein deutschlandweit bekannter Fitness- und Ernährungsexperte. Daneben hat er ein Faible für amerikanische Fahrzeuge. Mit diesem Joker in der Tasche überzeugte der Sohn den Vater, der wiederum grünes Licht und Startkapital für das „unternehmerische Experiment“ gab.
Im September 2018 startete das Unternehmen „Big Blocks – Muscle & Truck Dealer“ (www.bigblocks.de). Nur ein halbes Jahr später stellt sich heraus, dass das Business mit den amerikanischen V8-Modellen besser als gedacht läuft. Bis heute verkaufte das Autohaus Jakob deutschlandweit rund 50 Neufahrzeuge namens Dodge Challenger, Charger, Durano oder Ram 1500.